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Geschenk und Verpflichtung - 45 Jahre Städtepartnerschaft: Deutsche und Franzosen tragen Freundschaft im Herzen

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Die Boulebahn und die für den Besuch frisch renovierte normannische Apfelpresse vor der Tür, die Urkunde, die die Partnerschaft zwischen Falkenstein und Le Mêle offiziell besiegelt, im Foyer: Beste Voraussetzungen für die rund 60 französischen Gäste, sich im Bürgerhaus rundum wohlzufühlen. Während des Festakts zum 45. Partnerschaftsjubiläum am Samstagabend wurde jedoch schnell deutlich, dass es weniger materielle Dinge sind, sondern dass es die lange und tiefe Freundschaft der Menschen ist, die die Partnerschaft so lebendig hält.

Die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees auf deutscher Seite, Constanze Schleicher, beschrieb die deutsch-französische Freundschaft als ein Geschenk. Sie zitierte Bundespräsident Joachim Gauck, der im Januar anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages mahnte, dieses Geschenk nicht nur anzunehmen, sondern zu hüten, zu pflegen und im besten Sinne selbst zu gestalten. "Bei uns ist das bereits Realität geworden", erklärte Schleicher. Ähnlich äußerten sich weitere Festredner, die nicht nur den lokalen, sondern auch die Ländergrenzen überschreitende Bedeutung der Verbindung hervorhoben.

 

31 Kommunen

 

Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) berichtete unter anderem von dem Frühstück, zu dem er die politischen Vertreter aus Frankreich am Samstagmorgen geladen hatte, um sich gegenseitig die jeweiligen kommunalpolitischen Strukturen näherzubringen. Da habe sich in Frankreich einiges getan: Waren es im vergangenen Jahr 14 Gemeinden, die sich in der Region rund um Le Mêle zusammengeschlossen hatten, bilden seit Beginn dieses Jahres 31 Gemeinden die "Communauté de Communes de la Vallée de la Haute Sarthe", eine Gemeinschaft der Gemeinden.

"Die große Zahl ist beeindruckend, aber insgesamt sind es nur 8000 Einwohner", erklärte Catherine Collin, die Vorsitzende des französischen Partnerschaftsvereins. Auch das gehöre zu einer guten Freundschaft, so Helm: Dass man viel voneinander erfährt und weiß.

Stadtverordnetenvorsteher Robert Rohr (ALK) hob einen weiteren Wert der Freundschaft hervor: "Sie ist nicht auf einige Repräsentanten an der Spitze beschränkt." Christophe de Balorre, Präsident der Gemeinschaft der Gemeinden, dankte den Menschen, die sich in den vergangenen 45 Jahren für die Freundschaft eingesetzt haben.

Es sei auch eine gegenseitige Verpflichtung, diese in Zukunft weiterzuentwickeln. Ähnlich sah dies Marie-Françoise Desvergnes, Bürgermeisterin von Le Mêle, die den 45. Jahrestag als gewichtiges Erbe bezeichnete: "Es ist unsere Aufgabe, diese wunderbare Freundschaft für die gegenwärtigen und die künftigen Generationen lebendig zu erhalten." Besiegelt wurde diese feste Absicht aller Beteiligten mit dem Eintrag ins Goldene Buch.




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