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Enttäuschendes Ergebnis - Grävenwiesbacher zeigen kaum Interesse an Fragebogenaktion

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"Haben Sie ein paar Minuten Zeit für Ihr Dorf?", lautete die Frage an alle Mitbürger. Denn die Mitarbeit der Bürger war gefragt, nachdem im Rahmen des Programms der Hessischen Dorferneuerung während der Begehungen der Orte Grävenwiesbach, Mönstadt und Naunstadt eine Stärken-Schwächen-Sammlung erstellt, in zwei Foren ausgewertet und ein Fragebogen erstellt worden war, mit dem die Wünsche der Grävenwiesbacher ermittelt werden sollte.

3533 Bürger waren gefragt, aber gerade mal 142 von ihnen füllten den Fragebogen aus, den die aktiv mitarbeitenden Grävenwiesbacher unter Mithilfe von Regionalberaterin Nathalie Frantzen erstellt hatten. Im Klartext sind das drei Prozent der Bürger in Grävenwiesbach, 7,2 Prozent in Mönstadt und 7,7 Prozent in Naunstadt. "Sehr wenig", meinte Nathalie Frantzen. Auf jeden Fall zu wenig für eine repräsentative Aussage, betonte sie. Ein Meinungsbild, mehr nicht. "Vielleicht sind ja alle zufrieden", sagte sie sichtlich enttäuscht.

Immerhin sind 70 Prozent dieser 142 Fragebogenbeantworter überzeugt, die Dorferneuerung mache den Ort lebenswerter. Und 80 Prozent von ihnen fühlen sich im jeweiligen Wohnort wohl. Die Grundversorgung führen die Grävenwiesbacher dafür an erster Stelle an. Für die Mönstädter ist es die Natur, für die Naunstädter die Landschaft. Gründe, sich weniger wohlzufühlen, sehen die Grävenwiesbacher in der Verkehrsbelastung, die Mönstädter in der schlechten ÖPNV-Anbindung und die Naunstädter in den hohen Abgaben und Gebühren.

Und was wünschen sich die Bürger? In der Kerngemeinde sollte es mehr Gastronomie geben, in Mönstadt wieder einen Dorfladen und in Naunstadt ein Café. Die Verkehrsbelastung ist in der Kerngemeinde ein wichtiges Thema, die Naunstädter und Mönstädter bemängeln eher die fehlenden Fußwege. Den Erhalt der Backhäuser und auch die Neugestaltung des Rathausvorplatzes empfindet die Mehrheit als gute Idee. Aber braucht Grävenwiesbach wirklich ein Familienzentrum? Fast 70 Prozent sagen Ja. Denn dort könnten Vorträge, Koch- und PC-Kurse, Familienberatungen und Sprachkurse stattfinden. Auch die Idee, einen Gemeindebus einzusetzen, fiel auf fruchtbaren Boden. Gewünscht werden aber vor allem Treffpunkte für alle Altersschichten: Kinderspielplätze, Jugendtreffs, Gastronomie für die Erwachsenen und Treffs für die Senioren.




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