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S-Bahn nach Usingen bis 2017 - Verkehrsverband stellt Planungen vor und hofft auf mehr Fahrgäste

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Pendler und Zugreisende werden auf der Strecke der Taunusbahn wohl bald rot sehen - das aber nicht aus Wut über Verspätungen und Zugausfälle. Vielmehr könnten bereits Ende 2017 die roten S-Bahnen der Linie S 5 von Friedrichsdorf bis nach Usingen verlängert werden.

Diese Einschätzung vertrat Arne Behrens auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Verkehr und Umwelt des Hochtaunuskreises. "Die Netto-Baukosten für eine Elektrifizierung der Strecke würden rund 15 Millionen Euro betragen. Wenn das Planfeststellungsverfahren zügig abgeschlossen und die Finanzierungsfragen erfolgreich geklärt werden, könnten die Bauarbeiten Mitte 2016 in Angriff genommen werden", so der Geschäftsführer des Verkehrsverbandes Hochtaunus (VHT).

Entscheidend für den Erfolg des Millionen-Projektes sei die Anpassung der Fahrplanlage auf den S-Bahn-Takt, auch vor dem Hintergrund des Ausbaus der S-Bahn-Strecke Frankfurt nach Bad Vilbel. Die Verantwortlichen prognostizieren durch den Anschluss von Usingen an das S-Bahn-Netz des RMV einen weiteren Anstieg der Fahrgastzahlen.

"Statt wie bislang 11 000 Fahrgäste könnten dann bis zu 13 500 Pendler pro Tag auf der Strecke der Taunusbahn unterwegs sein", teilte Behrens mit. "Zwischen Friedrichsdorf und Usingen würden die S-Bahnen ebenso wie in der Gegenrichtung im 30-Minuten-Takt verkehren. Damit kann man ohne Umsteigen von Usingen bis zur Hauptwache und weiter zum Südbahnhof fahren."

In Usingen solle ein direkter Anschluss zu den neuen Diesel-Triebzügen der Hessischen Landesbahn vom Typ Lint 41 nach Grävenwiesbach und Brandoberndorf bestehen. Zusätzlich sollen auch die Direktzüge zwischen Grävenwiesbach und Frankfurt weiterhin in den Hauptverkehrszeiten eingesetzt werden. Ob letzten Endes das Rot der S-Bahnen der DB Regio im Usinger Land zu sehen sein wird, entscheidet aber der RMV als Besteller der neuen S-Bahnverbindung.

Doch die Vorteile und Verbesserungen müssen mit Zusatzkosten erkauft werden. "Die Betriebskosten der S-Bahnen sind höher als die der Diesel-Triebfahrzeuge der HLB", räumte Behrens ein. Entscheidend für die Realisierung des Projektes werde eine Wirtschaftlichkeits-Studie sein.

Beate Dehnfeld (SPD) wollte vom Verkehrsexperten des VHT wissen, wie weit denn die Planungen fortgeschritten seien, die S 5 zusätzlich als weiteren Flügelzug über Friedrichsdorf hinaus nach Friedberg zu verlängern? "Diese Überlegungen werden nicht im Zusammenhang verfolgt, weil sie die Elektrifizierung der Taunusbahn gefährden würde", so Behrens.

Eine angedachte Ringbahn Frankfurt - Bad Homburg - Friedrichsdorf - Friedberg - Bad Vilbel - Frankfurt könne Bad Homburg aber tatsächlich zu einem neuen Knoten im Schienennahverkehr aufwerten. Nach Verlängerung der U 2 und dem Bau der Regionaltangente West würde der Bad Homburger Bahnhof tatsächlich ein zentraler Umsteigebahnhof.




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