In den meisten Kleinstädten, so auch in Königstein, sind heutzutage die "Lichtspieltheater" - oder auch Kinos genannt - weitgehend verschwunden. Dabei gab es in der Kurstadt sogar einst zwei Kinos: Am 17. Mai 1919 annoncierten die "Taunuslichtspiele", die sich im Saalbau Georg (heute Stadtbibliothek) befanden. Es wurde ein Drama in fünf Akten mit dem Titel "Das Kloster von Sendomir" gezeigt, ergänzt um die Vorführung von "Franzl als Ehestifter", einem Lustspiel in 2 Akten.
Ende des Jahres, am 27. Dezember 1919, wurden die "Königsteiner Lichtspiele" von Heinrich Söhngen in seinem Haus in der Frankfurter Straße beim Königsteiner Gewerbeamt angemeldet. Mehrere Jahrzehnte existierten die beiden Kinos in Königstein. Mit dem Einzug der Fernsehapparate in die Wohnungen kam auch für sie das Ende.