Ja, ja, die Energiewende. In den Wochen und Monaten nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 konnte es der Politik und den Deutschen nicht schnell genug gehen mit der Energiewende. Doch irgendwie ist die Wende in den Mühlen der Lobbyisten stecken geblieben.
Ein Bad Homburger lässt sich von der politischen Hängepartie jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Denn Hendrik Hoffmann ist trotz seiner 44 Jahre bereits ein alter Hase, was die Photovoltaik angeht. Geht es um die Umwandlung von Sonnenkraft in Energie, gerät er ins Fachsimpeln. Vor allem aber die zum Teil zögerliche Haltung der Politik zum Thema Photovoltaik bringt ihn auf die Palme. "Da geht es um die Umsätze der Stromerzeuger. Also wirft die Politik Nebelbomben", sagt Hoffmann, der mit seinem Unternehmen Henwin bundesweit Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von Gewerbeobjekten und Privathäusern sowie auf Freilandanlagen montiert.
Die Vorteile liegen für ihn klar auf der Hand. Da wäre zum einen das Umweltbewusstsein. Photovoltaik-Anlagen produzieren Strom CO 2-neutral. Außerdem lohnen sich die Anlagen auch für die Betreiber. Während der Strompreis steigt und steigt, bekommt man die Kilowattstunde Strom vom eigenen Dach "quasi umsonst".
Nimmt man die Dachfläche eines Einfamilienhauses als Mustergröße würde die Investition rund 10 000 Euro kosten. Eine solche Anlage würde im Jahr rund 5000 Kilowattstunden Strom produzieren. Nutzt man zwei Drittel davon für den eigenen Bedarf und speist den Rest ins Netz ein, wofür es vom Staat eine Preisgarantie (EEG-Umlage) gibt, "amortisiert sich eine solche Anlage innerhalb von sieben Jahren", so Hoffmann. Für mittelständische Unternehmen mit Dächern mit mehr als 1000 Quadratmetern Fläche lohnt sich die Sache sogar noch mehr. Denn sie produzieren mit ihren Photovoltaik-Anlagen den Strom genau zu der Zeit, zu der er benötigt wird - nämlich tagsüber.
"Die Zeiten, in denen man sagen konnte, dass bei einem der Strom aus der Steckdose kommt, sind vorbei", sagt Hoffmann. Jetzt sei es an der Zeit, beim Strom auch an die Umwelt und vor allem an den eigenen Geldbeutel zu denken.
Weitere Infos zum Unternehmen Henwin gibt es im Internet unter www.henwin.de.