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Die Konkurrenz schläft nicht - Junge Keth-Generation bietet Klatsch und Co. die Stirn

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Sie ist erst 30 und sicherlich für alle, die nach Feierabend gerne noch draußen sitzend etwas trinken wollen, die Hoffnung am sonst eher düsteren Ausgeh-Himmel in der Usinger Innenstadt. Vanessa Keth wartet im Café ihrer Eltern mit einem neuen Angebot auf: "Ab dem 21. Mai ist künftig von montags bis donnerstags bis 22.30 Uhr draußen geöffnet", erzählte sie gestern der TZ.

Eis bis zum späten Abend, eine kleine Karte mit hausgemachten Speisen, Snacks, Kaffee, Cocktails und eine kleine Kuchenauswahl will die Tochter von Geschäftsinhaber Bernhard Keth ihren Kunden ab nächster Woche anbieten. "Die Möglichkeit, nach Feierabend draußen zu sitzen, mit Kollegen oder Freunden etwas zu trinken und zu plaudern, das fehlt hier in der Usinger Innenstadt", sagten Bernhard und Vanessa Keth unisono.

Hinter dem Angebot steckt nicht nur der Gedanke, "eine Lücke in Usingen zu schließen", sondern auch das Bewusstsein, dass die Konkurrenz nicht schläft. Denn mit einem Pächter im Liefrinkhaus am Alten Marktplatz ab dem kommenden Jahr buhlt ein weiterer Mitbewerber um die Gunst der Kundschaft, und der wird ebenfalls Außengastronomie anbieten. "Da muss man sich vorher etablieren", weiß Vanessa Keth, die ein Jahr lang in Australien Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt hat und kaufmännisches Fachwissen aus ihrer ersten Ausbildung als Maklerin mitbringt.

Auch das Café Klatsch in Wehrheim sei nicht weit, wie man zu spüren bekommen habe. Vanessa Keth will aber keinen klassischen Restaurantbetrieb, sondern in Richtung Bistro für alle Altersklassen gehen. Das Angebot im Café habe den Namen schon lange überholt, "denn der klassische Café-Betrieb ist nur zwischen 15 und 17 Uhr", weiß Bernhard Keth. Vor 25 Jahren habe man sich zuletzt an längeren Öffnungszeiten versucht, jetzt sei die Zeit gekommen, einen neuen Vorstoß zu wagen. Zumal auch die Kundschaft nach längeren Öffnungszeiten verlange. Ein solches Angebot einzuführen, dazu gehöre aber auch ein langer Atem, wie sich beim Lounge-Abend von Bruder Robin zeigte. Rund drei Jahre habe es gebraucht, um den langen Freitagabend zu etablieren.

Dass nun die nächste Generation in Usingen die Idee des Vaters umsetzt, kommt nicht von ungefähr. Denn für Vanessa Keth ist eine Übernahme des Geschäfts "in ein paar Jahren" durchaus denkbar. Damit das Vorhaben in der Zukunft jedoch auch gelingen könne, müsse man aber kreativ und flexibel bleiben.

Vanessa Keth hat zunächst diesen Sommer im Fokus, vor allem weil die Eiszeit das beste Geschäft sei. Ob’s dann auch eine Verlängerung in den Winter gibt, "das wird sich zeigen." Zwei Helferinnen hat sie für die Abende. Eine davon ist Jördis Ried, und die hofft, so viel zu tun zu haben, "dass ich spätestens am Ende des Sommers ein neues Paar Schuhe für die Arbeit brauche". Bleibt zu hoffen, dass die Usinger das Angebot auch annehmen.




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