Freunde der Kirchenmusik können sich auf einen musikalischen Leckerbissen freuen: Am Sonntag, 26. Mai, erklingt von 18 Uhr an Gioacchino Rossinis "Petite Messe solennelle" in der Johanniskirche - mit dem Chor der Johanniskirche sowie einer ganz außergewöhnlichen Instrumentalbesetzung: Thorsten Larbig bestreitet den Klavierpart, Peter Paulnitz spielt Harmonium. In einem excellenten Solistenquartett übernimmt Caroline Melzer die Sopran- und Britta Jacobus die Alt-Partie. Der Bass Peter Anton Ling wurde wieder verpflichtet, und Benedikt Nawrath von der Oper Mannheim konnte als Tenor gewonnen werden. Die Leitung hat Kantor Bernhard Zosel.
So mancher bezeichnet die "Petite Messe solennelle" (Kleine feierliche Messe) als die schönste Komposition der späten Jahre Rossinis. Schon der Titel legt Zeugnis ab von Rossinis Humor - er spottet damit der aufgeblasenen zeitgenössischen Tradition der "Grande Messe solennelle".
"Zwölf Sänger der drei Geschlechter - Männer, Frauen und Kastraten - genügen für ihre Aufführung", vermerkte Rossini auf dem Titelblatt seines Werks, das er als "letzte Todsünde meines Alters" bezeichnet. Von "Todsünde" kann bei dieser wunderbaren Musik, die Rossini mit 71 Jahren schrieb, allerdings keine Rede sein.
Der Eintritt beträgt 18 Euro, Karten gibt es im Vorverkauf beim evangelischen Pfarramt, Wilhelm-Bonn-Straße 1, Telefon (0 61 73) 16 17, E-Mail: kirche-kronberg@t-online.de.