Es war ein ganz großer Tag für Schmitten. Über 400 Zuschauer waren am Freitagabend zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes nach Niederreifenberg gekommen. Dieser bestand seine offizielle Feuertaufe mit einem Spiel der Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt gegen eine Taunusauswahl.
Um es vorweg zu nehmen: Mit 8:5 behielt die Eintracht in dieser kurzweiligen, torreichen und fairen Begegnung die Oberhand. Leider meinte es das Wetter mit den Reifenberger Fußballern nicht so gut, denn während des ganzen Spiels regnete es ohne Unterlass. Aber, und das war für die Organisatoren sehr erfreulich, die Fans packten lieber den Regenschirm ein, als auf das Spiel zu verzichten.
Das sagten sich wohl auch viele Eintracht-Anhänger, wie zum Beispiel die Fußballtrainerin Kirsten Stein, die mit ihrer E-Jugend von der SG Ober-Erlenbach auf den höchsten Fußballberg Hessens gekommen war.
Auch sogenannte Ultras der Eintracht waren aus der Eschbacher Nachbarschaft mit ihren großen Eintracht-Fahnen nach Niederreifenberg angereist. Die "Klippenadler" unterstützten ihre Mannschaft immer wieder mit Sprechchören. Und als ihr Team schon nach wenigen Minuten mit 2:0 führte, skandierten die Klippenadler zum Spaß der Besucher "Auswärtssieg". Natürlich wollten die Fans auch feststellen, ob die ehemalige Eintrachtprominenz überhaupt noch kicken kann.
Sie kann, wie live zu erleben war. Zwar haben die meisten Eintrachtler nach ihrer Karriere reichlich Kilos zugelegt, doch für eine Taunusauswahl reichte ihre fußballerische Routine dennoch. Ronald Borchers, Thomas Zampach, Norbert Nachtweih, Holger Fritz und natürlich Eintrachts Rekordspieler "Charly" Körbel, um nur einige prominente Namen zu nennen, zeigten, dass sie noch heute mit der runden Kugel gekonnt umgehen können.
Aber auch die Taunusauswahl zeigte ihren Fans, dass sie nicht gewillt war, auf dem neuen Kunstrasenplatz mit einem Schützenfest unterzugehen. Dafür sorgte schon allein Florentino Perez, genannt "Chivo", der Sohn des gleichnamigen Präsidenten des Spitzenfußballclubs Real Madrid. Der Mann mit der Nummer 7 war mit Eifer bei der Sache und traf gleich zweimal für die Taunusauswahl.
Ganz anders Marcus Kinkel. Schmittens Bürgermeister war zwar als "Zehner" bei der Taunuself gesetzt, beließ es aber wegen eines Jetlags nach einer USA-Reise bei einem symbolischen Einwurf in der zweiten Halbzeit.