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Besetztes Haus geräumt

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Nach der Besetzung eines leerstehenden Hauses im Frankfurter Gallusviertel ist das Gebäude bis zum Samstagmorgen geräumt und gesichert worden. Es befänden sich keine Besetzer mehr in dem ehemaligen Sozialrathaus, sagte ein Polizeisprecher. Der Eigentümer habe das siebenstöckige Haus gegen ein erneutes Eindringen von Unbefugten gesichert. Rund 120 junge Leute hatten das Haus am Freitagabend besetzt. Mit der Aktion wollten sie nach eigenen Angaben unter anderem auf steigende Mieten in dem Stadtteil aufmerksam machen. Zahlreiche Bauprojekte zielten dort auf teure Eigentumswohnungen und Büroraum ab.

Die meisten Besetzer hatten das Haus in der Nacht freiwillig wieder verlassen, einige mussten aber von der Polizei aus dem Gebäude geholt werden. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei betonte. Nach der Räumung habe sich ein Protestzug gebildet, einige Mülleimer seien in Flammen aufgegangen. Auch ein Fahrzeug der Polizei sei beschädigt worden. Wie die Besetzer auf ihrer Internetseite mitteilten, sollte in dem Gebäude ein «selbst organisiertes Stadtteilzentrum» entstehen.

Im April war das «Institut für vergleichende Irrelevanz» (IVI), ein Gebäude im Frankfurter Westend, nach zehn Jahren Besetzung geräumt worden. Es war das letzte besetzte Haus der Stadt gewesen. Nach der Räumung waren neue Besetzungen angekündigt worden.


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