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Fischerstechen: Nichts für wasserscheue Waschlappen

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"Es muss wackliger werden" lautete die Devise der Organisatoren. "Die Standfläche auf den Booten war in den vergangenen Jahren viel zu groß, so groß, dass die Teams mehrfach aneinander vorbeigefahren sind und es sehr lange gedauert hat, bis einer mal baden ging", meint Dirk Müller-Kästner, stellvertretender Vorsitzende des Vereins Kunstgriff zur Förderung von Kunst und Kultur. Der Verein organisiert seit 12 Jahren das traditionelle Fischerstechen auf dem Maasgrundweiher. Am Samstag, 30. Juni, ist es wieder soweit.

Damit der Wettkampf schneller "Pfeffer" bekommt, haben die Organisatoren dafür gesorgt, dass die Plattformen auf den Booten verkleinert wurden. "Schon im Vorjahr haben wir die Standfläche für die Stecher verkleinert und gleichzeitig erhöht", erinnert Müller-Kästner.

Sollte trotz der Kippel-Technik immer noch das Zeitlimit überschritten werden, wird nicht mehr durch Los der Sieger ermittelt, sondern unter anderem durch seine "Flugtauglichkeit": Erstmals spannen die Organisatoren nämlich über dem Seeschlachtfeld eine Stahlseilbahn, an dem ein Bootsmitglied bis zu einem im See befestigten Reifen schwebt und im richtigen Moment in diesen hineinspringen darf - aber nicht muss. "Nichtflieger", so Müller-Kästner weiter, dürfen andere verrückte Leistungen zeigen, wenn sie weiterkommen möchten.

"Wir hoffen, dass mit dem neuen Reglement besonders oft gestochen, gewankt, gehofft - und dann doch noch in das erfrischende Nass des Maasgrundweihers geplumpst wird", erklärt Müller-Kästner, der sich freut, dass "das Dutzend voll" ist: "Was vom Kunstgriff als Einmalveranstaltung für den Orscheler Sommer 2002 geplant war, ist inzwischen Kult." Die zwölfte Auflage des Fischerstechens beginnt übrigens um 11 Uhr.

Am spaßigen Wasserwettkampf können maximal 32 Teams teilnehmen. Und es gibt noch eine Premiere: Zur Steigerung der Dramaturgie haben die Veranstalter die Afro-Percussiongruppe "ImPuls" engagiert, die mit heißen Rhythmen die Teams und das Publikum anheizen. "Außerdem legen wir auch in Sachen Verköstigung unserer Gäste noch einiges zu", verspricht Müller-Kästner.

Für die Hobby-Piraten auf See werde es eine wackelige Angelegenheit, bei denen übermütig tänzelnde Lanzenstecher selbst schon vor Anpfiff des Duells Bekanntschaft mit den Seebewohnern machen könnten. "Und wenn sie dann auch noch in die aufgerissenen Rachen der Maasgrundweiher-Krokodile blicken, werden sie am Ende des Tages froh sein, diesmal noch der Hölle entkommen zu sein", meint der stellvertretende Vorsitzende.

"Wasserscheue Waschlappen, Weicheier und Angsthasen sollten aber lieber vom sicheren Ufer das feucht-fröhliche Spektakel verfolgen", bemerkt Müller-Käster, der sich freut, dass sich schon 12 Teams angemeldet haben. "Weitere wahre unerschrockene Helden melden sich jetzt per E-Mail an fischerstechen@kunstgriff-oberursel.de an", ruft er auf. Ein Team besteht aus drei Leuten - zwei Paddlern und einem Stecher. "Jedes Team sollte verkleidet sein. Das Publikum wird es danken", fügt er hinzu. Das Startgeld beträgt 10 Euro, dafür winken schöne Preise und Pokale.

Das Reglement ist unter www.kunstgriff-oberursel.de zu finden. Und dieser Internetadresse sowie unter der Rufnummer 01 76-80 22 67 14 werden weitere Fragen beantwortet.




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