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Für die Liebe ist man nie zu alt - Das ist die Botschaft im Stück "Möwe und Mozart" - "Stadttheater" setzt auch hier auf bekannte Darsteller

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"Theater mit Tiefgang" - das will die Volkshochschule Hochtaunus bieten. Und das Konzept kommt an. Die Krise, die vor einigen Jahren fast das Aus für die Theaterreihe bedeutet hätte (TZ berichtete), scheint überwunden. Zuletzt stiegen die Zuschauerzahlen beim "Stadttheater".

Die Auslastung liegt laut VHS-Leiter Carsten Koehnen nun bei über 80 Prozent. "Das ist eine gute Basis, auf der wir aufbauen können", sagt er. Gestern stellte Koehnen gemeinsam mit Dr. Wolfgang Moll, der bei der VHS für das "Stadttheater" zuständig ist, das Programm für die neue Spielzeit vor.

Bekannte Schauspieler sollen erneut die Zugpferde sein. So ist Doris Kunstmann wieder mit dabei. "Sie hatte bereits 2011 mit einem Solostück beeindruckt", erinnert Moll. Diesmal steht Doris Kunstmann gemeinsam mit Peter Fricke und René Oltmanns in der Komödie "Möwe und Mozart" auf der Bühne. Darin geht es um den eigenbrötlerischen Komponisten Herbert, dessen Neffe neuen Schwung in das Leben seines Onkels bringen will.

Und hier kommt "Möwe" (Doris Kunstmann) ins Spiel, so lautet Sofias Kosename, die in das Leben des älteren Herrn flattert und beginnt, seinen Alltag auf den Kopf zu stellen. Zu sehen ist das Stück am Dienstag, 21. Januar 2014, in der Stadthalle.

Zum Auftakt der neuen Spielzeit geht es am Donnerstag, 19. September, aber erst einmal in den Nachtclub "La Cage aux Folles". In den verwandelt sich nämlich die Stadthalle für das Gastspiel der Kammeroper Köln.

George, Besitzer des Nachtclubs, und sein Lebensgefährte Albin - der Revuestar Zaza - müssen in dem Musical vorgeben, ein "normales" Elternpaar zu sein. Was sie zwar auch sind, denn gemeinsam haben George und Albin liebevoll ein Kind großgezogen, nur eben nicht nach den Vorstellungen eines erzkonservativen Politikers. Und so gibt Albin die treu sorgende Mama Zaza . . .

Mit dem Stück - in hessischer Fassung - feierte zuletzt das Volkstheater Frankfurt Erfolge. Auch zum Abschied des Theaters von der Bühne der Großstadt wurde es gegeben.

Die Inszenierung der Kammeroper Köln, die in Oberursel zu sehen sein wird, hat zwar erst im Juni Premiere. "Einen Knaller", verspricht Moll den Besuchern aber schon jetzt. Und er geht davon aus, dass die Kammeroper auch das Untergründige, den Tiefgang des Stoffs herausarbeitet. Er habe das Stück als Beitrag zur europaweiten Diskussion über gleichgeschlechtliche Ehen ausgewählt, sagt er.

Weiter geht’s im Programm am 1. Oktober mit einer Hommage an Hans Christian Andersen. "Wär ich doch früher jung gewesen" ist eine Collage aus Märchen, Gedichten und Reiseberichten des Autors, die Luc Feit vorstellt - begleitet von André Mergenthaler am Cello.

Nach "Möwe und Mozart" stehen für 2014 noch zwei weitere Stücke auf dem Spielplan: "Das Interview" (5. März) mit Martin Lüttge und Julia Grimpe sowie "Einsteins Verrat" (4. Mai) mit Matthias Freihoff und Volker Brandt in den Hauptrollen. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

Moll und Koehnen hoffen, dass sich der Aufwärtstrend beim "Stadttheater", für das die VHS außer mit der Kammeroper auch mit der Konzertdirektion Landgraf zusammenarbeitet, in der kommenden Spielzeit fortsetzt. Mehr als 180 Abonnements wurden für die Saison 2012/2013 verkauft - bei rund 380 Plätzen pro Vorstellung. Hinzu kommen die verkauften Einzelkarten. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf reichen allerdings nicht aus, die Reihe zu finanzieren. Dies sei nur möglich dank der Unterstützung von Kultur- und Sportförderverein, Stadtwerke Oberursel und Naspa, wie Koehnen hervorhebt. Den Gesamtetat für das "Stadttheater" bezifferte Moll mit rund 40 000 Euro.




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