Zur Weiterentwicklung seiner Vereinsprojekte startet der Freundeskreis mit einem erweiterten Vorstandsgremium in die Zukunft, das sich aus bewährten und neuen Mitgliedern zusammensetzt. Während der erste Vorsitzende Damian Bednorz einstimmig in seinem Amt bestätigt wurde, konnte auch die frisch gebackene stellvertretende Vorsitzende Güldane Kus (bisher Beisitzerin) sämtliche Stimmen auf sich vereinen. Wiedergewählt wurden Kassiererin Heike Roitzsch und Schriftführer Dieter Becker, neu in dem Gremium vertreten ist Niels Möbes als Pressesprecher. Erweitert wurde die Zahl der Beisitzer von zwei auf vier Vertreter. Diese Funktion und damit volles Stimmrecht üben künftig Sibel Kus, Helga Theiß (bisher stellvertretende Vorsitzende), Reiner Hartung und Jürgen Becker aus. Information unter: www.emil-sioli.de.
Mit seinen Freizeitaktivitäten in der psychiatrischen Klinik habe der Freundeskreis allein im Jahre 2012 mehr als 3 000 Patienten erreicht. Diese positive Bilanz zog der Förderverein. Freizeit-Treffs in der klinikeigenen Kegelbahn jeden Freitag und Sonntag, ein Internet-Café mit fünf PC-Terminals, das Vorlese-Projekt "LeseFreunde" für demenzkranke Menschen, ein "Stammtisch" für ehemalige Patienten und nicht zuletzt die Tierbegegnungen in zwei Stationen unter dem Motto "Freunde auf 4 Pfoten" - so vielfältig sind die Aktivitäten, die der Freundeskreis seit seiner Gründung im Mai 2009 ins Leben gerufen hat und die von den 51 Vereinsmitgliedern regelmäßig angeboten werden.
Integration fördern
Ihr vorrangiges Ziel ist es, den Abbau von Vorurteilen gegenüber psychisch kranken Menschen voranzutreiben und deren Integration in die Gesellschaft zu fördern - und genau darin sehen sich die "Freunde der Patienten im Waldkrankenhaus Köppern" auch auf einem erfolgreichen Weg.
Mehr Kontakte
"Festzustellen ist, dass nicht nur die Besucherkontakte gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 Prozent zugenommen haben, sondern auch noch zwei Freizeitangebote hinzugekommen sind: Der ,Stammtisch mit Heike’ in der Krankenhaus-Cafeteria als verlässliche, niedrigschwellige Anlaufstelle für ehemalige Patienten, und das zusätzliche Tierbegegnungsprojekt in einer allgemeinpsychiatrischen Station, mit dem wir seit Mitte des vergangenen Jahres auch Menschen mit Psychose-Erkrankungen erreichen", resümierte der Freundeskreis-Vorsitzende Damian Bednorz und dankte den Unterstützern des Vereins. Spenden und Zuschüsse sind nach wie vor das Lebenselixier des Fördervereins, der auf Mitgliedsbeiträge bewusst verzichtet. "Damit auch Menschen bei uns mitmachen können, die am Monatsende nichts oder nur wenig übrig haben", wie Bednorz hervorhob. Insgesamt leisteten die Mitglieder 2012 rund 2 200 Stunden gemeinnützige Arbeit, so der Vorsitzende. "Aus diesem Grund wird die Mitgliederwerbung weiterhin eine der vordringlichsten Aufgaben darstellen."
Lobby-Arbeit läuft
Ein gutes Stück vorangekommen ist der Freundeskreis auch in der Lobby-Arbeit. So stiftete der Verein im Dezember 2012 in Gedenken an den Waldkrankenhaus-Gründer die "Professor-Emil-Sioli-Ehrenmedaille", die in ihrer ersten Auflage an die "Laienhilfe Miteinander" überreicht wurde. Künftig will der Freundeskreis mit der Auszeichnung alle zwei Jahre Persönlichkeiten oder Initiativen würdigen, die sich um die Integration von psychisch kranken oder suchtmittelabhängigen Menschen verdient gemacht haben oder die sich anderweitig in herausragender Weise für die Belange von psychisch Kranken einsetzen.