Zwischen einer Gruppe von Afghanen und einer Gruppe Inder schwelt offenbar schon seit Wochen ein Konflikt im Asylbewerberheim an der Karl-Herrmann-Flach-Straße. In der Nacht zum Mittwoch, gegen 1.10 Uhr, wurde aus den seit Wochen lediglich verbal geführten Scharmützeln jedoch eine handfeste Massenschlägerei, in nach Zeugenangaben bis zu 15 Personen zeitweise verwickelt waren.
Im Laufe der Schlägerei kamen sogar Pfannen und Töpfe zum Einsatz. Dabei ging, laut Polizei, die Gewalt offenbar von der indischen Gruppe aus. Insgesamt wurden fünf Personen, zwei Afghanen und drei Inder, so schwer verletzt, so dass sie in Krankenhäuser gebracht werden mussten. Allerdings achtete die Polizei darauf, dass es unterschiedliche Kliniken waren, in die die Kontrahenten gebracht wurden. Man wollte die Möglichkeit ausschließen, dass sich die Schlägerei im Krankenhaus fortsetzen könnte
Doch auch anschließend kehrte keine Ruhe in der Gemeinschaftsunterkunft ein. Bereits gegen 2.55 Uhr wurde die Polizei erneut alarmiert. Diesmal waren drei Jugendliche aus Pakistan und Afghanistan aneinandergeraten und gingen dabei nicht gerade zimperlich miteinander um. Die drei 19-Jährigen verletzten und bedrohten sich gegenseitig mit Glasscherben und einem Kricketschläger.
Die Polizei musste auch diese Streithähne voneinander trennen. Allerdings fanden sie sich wenig später gemeinsam wieder: Auf der Polizeiwache. Die Beamten hatten die Kontrahenten nämlich festgenommen und eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gestellt.