Geht es nach dem Willen des Kreisausschusses, soll der Hochtaunuskreis zur Modellregion für inklusive Bildung werden. "Die Anmeldung als Modellregion Inklusion ist der nächste Schritt bei den Anstrengungen des Kreises, ein attraktives und gut funktionierendes Angebot für den inklusiven Unterricht an unseren Schulen zu schaffen", erklärt Landrat Ulrich Krebs (CDU).
Um Modellregion für inklusive Bildung zu werden, schließt der Kreis eine Kooperationsvereinbarung mit dem Hessischen Kultusministerium ab. Diese soll bereits zum Schuljahresbeginn 2013/2014 in Kraft treten. Demnach wird der Kreis als Schulträger einen Förderschwerpunkt "Hören und Sehen" an dem geplanten Schulcampus in Usingen schaffen sowie das Beratungs- und Förderzentrum (REBUS) mit Sach- und Finanzmitteln unterstützen. Darüber hinaus wird eine Kooperationsstelle geschaffen, welche die Zusammenarbeit mit dem regionalen Beratungs- und Förderzentrum koordinieren soll. Dafür werden Personal sowie eine Schulassistenz und eine pädagogische Unterstützung für eine neue Korridorklasse gestellt.
Als Schwerpunktschulen werden vorgeschlagen:
Grundschule: Buchfinkenschule Usingen und/oder Friedrich-Ebert-Schule Bad Homburg,
Haupt- und Realschule: Konrad-Lorenz-Schule in Usingen,
Gymnasium: Gymnasium Oberursel,
Gesamtschule: Altkönigschule in Kronberg und/oder Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf,
Berufliche Schule: Hochtaunusschule in Oberursel.
Diese Schulen, so der Landrat, seien baulich für die Schwerpunktsetzung geeignet. Zusätzliche bauliche Investitionen seien nicht erforderlich. Als Gegenleistung friert das Kultusministerium die Stellen der durch den inklusiven Unterricht an den Regelschulen sinkenden Grundunterrichtsversorgung der Förderschulen ein und gibt diese Ressourcen für den präventiven Förderunterricht an die Regelschulen weiter. Dies sind derzeit bis zu 16 volle Stellen.