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Gedenkveranstaltung für Tote von Borkener Grubenunglück

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Zu der Veranstaltung an der Gedenkstätte Stolzenbach war auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) eingeladen. «Vor 25 Jahren hielten die Menschen in unserem Land den Atem an, als die Welt für einen Moment zum Stillstand kam. Danach war nichts mehr so, wie es einmal war», sagte Bouffier laut vorab verbreiteter Mitteilung.

Bischof Martin Hein erinnerte laut Redemanuskript an die christlich-muslimische Trauerfeier für die Kumpel, «wohl die erste ihrer Art». In der Begegnung mit dem «unmenschlichen Tod» seien Christen und Muslime in der gemeinsamen Hoffnung «auf eine Heimat bei Gott» verbunden gewesen, sagte Hein über das größte Unglück der deutschen Bergbaugeschichte.

Am 1. Juni 1988 hatte eine Kohlenstaubexplosion die Grube Stolzenbach erschüttert. 13 der 51 getöteten Bergleute hatten türkische Wurzeln. Drei Tage nach dem Unglück wurden sechs Kumpel dank einer Luftblase unverletzt aus 150 Metern Tiefe gerettet. Das Unglück bedeutete das Ende des Braunkohlebergbaus in dem 14 000-Einwohner-Städtchen. Bis heute läuft ein Rechtsstreit über die Frage, wer für das Unglück verantwortlich gemacht werden kann.




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