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Behörden in Hessen alarmiert

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Die steigenden Wasserfluten von Main und Rhein halten die Behörden in Hessen in Atem. Am Montag nahmen die Pegelstände am Main nach Angaben des Hessischen Landesamts für Umwelt und Geologie weiter zu. Auch am Rhein verschärfte sich die Lage. Wassermassen überfluteten Felder und Uferpromenaden.

Kritisch war die Situation vor allem in Biblis an der Weschnitz. Im Kampf gegen das Hochwasser wurden die Hilfskräfte dort aus anderen Landkreisen unterstützt. Am Wochenende waren insgesamt 800 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, rund 200 Personen schickte das Katastrophenschutzdezernat des Regierungspräsidiums Darmstadt. Ein Wagen des Technischen Hilfswerks rutschte auf dem Weg zum Hochwasser-Einsatz in einen Graben, der Fahrer wurde verletzt.

"Nur durch den unermüdlichen Einsatz der vielen Hilfskräfte konnte bislang die Deichsicherheit gewährleistet werden", sagte Johannes Baron, der Regierungspräsident in Darmstadt. Insgesamt seien 35 000 Sandsäcke verbaut worden, außerdem habe man zum ersten Mal eine neue Technik angewandt, bei der riesige Körbe von Baggern mit Sand befüllt werden. "Das haben sich die Hilfskräfte aus Lampertheim von den amerikanischen Streitkräften abgeschaut", sagte Baron.

Auch an den hessischen Abschnitten der Werra blieb die Hochwasserlage angespannt. Der Katastrophenschutz teilte mit, dass die Stadt Heringen nur noch eingeschränkt zu erreichen sei. In Südhessen fielen dagegen die meisten Pegelstände, genau wie im Oberlauf der Fulda. Im Unterlauf des Flusses stieg das Wasser weiter.

Bei Mainz wurde gestern Morgen ein Rhein-Pegelstand von 671 Zentimetern gemessen. Bis Dienstag rechnet das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit einem Anstieg auf etwa 720 Zentimetern. Das wäre dort der höchste gemessene Wert seit 1988.

Es bleibt trocken

Das Wetter kommt den Helfern zugute. Mindestens bis zum Freitag bleibt es trocken, wie die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach am Montag versprachen. "In den nächsten Tagen erwartet uns durch Hoch Sabine deutlich ruhigeres Wetter", sagte eine Sprecherin. Damit wird sich zugleich auch die Hochwasserlage an Main und Rhein entspannen. "Dem Hochwasser geht der Nachschub aus", erklärte sie.

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