Gleich sechs Sachstandsberichte galt es am Mittwoch während der Haupt- und Finanzausschusssitzung von Bürgermeister Roland Seel (CDU) abzuarbeiten. Doch diese Aufgabe bereitete dem Rathauschef Probleme.
Denn das von den Ausschussvorsitzenden eigenmächtige Ankündigen von Sachberichten habe im Gemeindevorstand Kritik hervorgerufen, erklärte Seel. Daher seine Bitte: Künftig keine Sachstandsberichte mehr, sondern formal zulässig Anfragen zu speziellen Themen stellen, die daraufhin beantwortet werden können.
Aktuell standen sechs dieser Sachstandsberichte auf der Tagesordnung. Ein letztes Mal also ging Seel darauf ein. Für die U-3-Betreuung sei der Zuwendungsbescheid über insgesamt 300 000 Euro eingegangen. Das Geld werden aber nur nach bestimmten Vorgaben freigegeben. Eine davon ist, bis zum 12. Juni mit dem Bau des neuen Betreuungshauses auf dem Grundstück der Kindertagesstätte in der Gartenstraße begonnen zu haben.
In dem Zusammenhang teilte Seel mit, dass aufgrund der aktuellen Berechnungen im Jahr 2013/2014 alle Kinder einen Kindergartenplatz erhalten werden. Auch der Rechtsanspruch auf einen Platz für die unter Dreijährigen könne bis August erfüllt werden.
Bei der Abwasserreinigungsanlage in Mönstadt laufen die Arbeiten zeitlich und finanziell im geplanten Rahmen, bestätigte Seel. Zu den Zahlen des ersten Quartals 2013 konnte er jedoch noch keine Angaben machen, genauso wenig wie zu den kameralen Abschlüssen der Jahre 2007 und 2008. "Sie sind geprüft und werden uns in etwa vier Wochen zugestellt", sagte er. Immer noch keine neuen Erkenntnisse gebe es zur Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2009. Und was ist mit den Jahresabschlüssen 2009 bis 2012? "2009 ist fertig und vom Gemeindevorstand erstellt," teilte Seel mit. Die Jahresabschlüsse der Jahre 2010 bis 2012 bedürften noch konkreter Abschlussarbeiten. "Wir sind dran", machte er Mut, sprach sich aber entschieden gegen die seiner Meinung nach ungleiche Behandlung der Kommunen aus.
Denn die, die unter den Landesrettungsschirm hätten schlüpfen dürfen, erhielten die gleichen Auflagen wie alle anderen Kommunen, würden aber mit einem Schuldenerlass bedacht, sagte Seel. Grävenwiesbach gehörte nicht zu denen, die unter dem Rettungsschirm Zuflucht fanden.