Die Blickachsen-Ausstellung - unter anderem im Schlosspark - findet bekanntlich nur alle zwei Jahre statt. Doch an den Blickachsen im Schloss selbst werkeln die Schlossgärtner tagtäglich. Dabei geht es allerdings nicht um irgendwelche Skulpturen, sondern um landschaftspflegerische Maßnahmen, die die Blicke der Besucher auf die Besonderheiten der Gartenanlage lenken. Diese Sichtachsen sind aber keine Erfindung unserer Zeit, sondern wurden schon früher als planerisches Element der Gartengestaltung genutzt.
Damit heutige Besucher die schönen Aspekte des Schlossparks bei ihrem Spaziergang nicht versäumen und diese auch alleine erkunden können, wurden deshalb von den Gärtnern in Handarbeit hergestellte Pfeilsteine in die Wege eingelassen. Sie sollen die Parkbesucher auf einzigartige Blickpartien aufmerksam machen.
Eine besonders schöne Sichtachse wurde nun von Gärtnern nach langen Jahren wieder freigelegt. Von der unteren Burgmauer, dort, wo im vergangenen Jahr noch das Gerüst zur Sanierung stand, blickt man, von einem Hinweisstein geleitet, auf das Teehäuschen in der Fantasie. Dies entspricht einer Sichtachse, wie sie in etwa in einer Federzeichnung aus dem Jahr 1878 dokumentiert wurde. "Wir hoffen, den Garten auf diese Weise noch besser erlebbar zu machen", sagt Schlossgärtner Peter Vornholt. Denn wer aufmerksam durch den Schlosspark spaziert, wird feststellen, dass sich am Ende einer solchen Blickachse zumeist weitere neue Sichtachsen ergeben.
Und noch etwas Neues gibt es aus dem Schlosspark zu berichten. Seit Kurzem wird mit einem Hinweisschild immer auf die Pflanze des Monats hingewiesen. Das ist in diesem Monat der Weißdorn. Nicht nur seine große Bedeutung als Bienentrachtpflanze, auch die Wirksamkeit bei dem Verzehr auf den menschlichen Körper kann hier nachgelesen werden.