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Schwitzen für einen guten Zweck - Feldbergschüler engagieren sich für die "Tour der Hoffnung"

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Weit spannte Monika Seidenather-Gröbler von der Stadt Oberursel das Gummiband auf, das sie Enes Baris beim Überqueren der Start- und Ziellinie ums Handgelenk legte. Nur dafür lief der Feldbergschüler am Freitagmorgen etwas langsamer, danach steigerte er wieder sein Tempo auf der Laufbahn. Sein Ziel: "Mindestens zehn Runden schaffen", sagte er nach einer kleinen Pause zur TZ.

Die Sonne brannte, vielen lief der Schweiß, doch aufgeben wollte keiner. Für die "Tour der Hoffnung", deren Organisatoren Spenden für die Kinderkrebsklinik in Heidelberg sammeln, gaben rund 100 Feldbergschüler der Jahrgangsstufe zwölf sowie eine elfte Klasse am Freitagmorgen alles.

Und das Ergebnis kann sich, angesichts der Tatsache, dass sich in diesem Jahr keine weitere Schule für den Lauf bei der Stadt Oberursel angemeldet hatte, mehr als sehen lassen. 835,50 Euro sammelten die Schüler bei insgesamt knapp 1000 Runden auf dem Sportplatz ein.

Das Prinzip des Laufs ist einfach. "Die Schüler sollten sich vorher Sponsoren suchen, die sie mit mindestens zwei Euro pro Runde bezahlen. Dabei durften die Schüler natürlich bestimmen, wie viele Runden sie sich in der vorgegebenen Zeit von zwölf Minuten zutrauen", erläuterte Lehrer Heiko Rohde. Zwei Drittel der Einnahmen gehen an die Kinderkrebsklinik, "ein Drittel dürfen die Klassen für ein Projekt ihrer Wahl behalten", berichtete Andrea Einig-Homann, Mitarbeiterin der Stadt. Dass sich die Schüler allerdings überhaupt für das Projekt des Vereins "Team Bensheim - Tour der Hoffnung" interessierten, ist vor allem Rohde zu verdanken, der speziell in der 12. Jahrgangsstufe dafür Werbung gemacht hatte. "Danach kam dann auch noch eine elfte Klasse dazu, so dass insgesamt fünf Kurse an dem Lauf teilgenommen haben", sagte Rohde.

Mit durchschnittlich fünf Runden war jeder Schüler dabei, einige wiederum wie Enes Baris oder Nico Scheuer zeigten sich mehr als engagiert. Jeweils 22 Runden à 400 Meter liefen sie. Zwar standen ursprünglich lediglich zwölf Minuten pro Teilnehmer zur Verfügung, "doch das sehen wir nicht so eng, wenn da noch jemand eine Runde dranhängen will", sagte Einig-Homann. "Das ist doch für eine gute Sache", meinten Marius Becker und Maurizio Borriello (beide 18) unisono. Wenigstens fünf Runden trabten sie über den Platz. Zwar sollten die Sponsoren vorher gesucht werden, Phillip Schäfer, Johannes Breuninger und Fabian Henrici hingegen wollten noch etwas draufsetzen und verhandelten kurzerhand mit Schulleiter Peter Selesnew über drei weitere Runden, für die er 20 Euro springen lassen musste. Gesagt, getan. So brachte es Breuninger auf insgesamt zehn Runden, ebenso wie Peter Gasser und Louise Skorwider. Stolze 18 Runden drehte André Hohl, während Tina Wirth mit sieben Runden immerhin 66,20 Euro beisteuerte. "Zwischen einem und zehn Euro wurden pro Runde gesponsert", rechnete Einig-Homann zusammen.

Auch Lehrer waren zum Teil mit im Boot. Die Überraschung des Tages kam allerdings von Thorsten Winter aus Oberursel. Das Vereinsmitglied vom Sportklub für Integratives Leistungsorientiertes Laufen (SKILLS) 04 aus Frankfurt hatte sich ebenfalls vier Sponsoren gesucht und startete zu einem wahren Marathon. 25 Runden und damit 25 Bändchen sammelte der Sportler, um dann am Ende das Schülerergebnis um 175 Euro aufzustocken. Doch nicht nur er engagierte sich für das Projekt, sondern auch die Beratungsfirma BTU. Deren Vertreter Benedikt Schilp kommt nämlich ebenfalls mit einer guten Nachricht zu den Schülern. Pro Runde will das Unternehmen einen Euro extra draufpacken.




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