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Jugendzentrum-Bilanz: Nur zwei Mädchen kommen regelmäßig

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Vor über drei Jahren ist das Jugendzentrum in Burgholzhausen, nahe der Grundschule in der Peter-Geibel-Straße, ausgebrannt: Einbrecher hatten ein Feuer gelegt, offenbar um ihre Tat zu vertuschen. Im Januar 2011 wurde das Gebäude neu errichtet, "die Versicherung hat uns gestattet, das Gebäude wieder so herzurichten", sagte Erster Stadtrat Norbert Fischer (CDU) in der Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Kultur und Sport. Das Gremium tagte jetzt im Jugendzentrum.

Rund 15 Besucher im Alter zwischen 13 und 18 Jahren besuchen das Haus regelmäßig, berichteten die beiden Jugendpflegerinnen Anne Weisbecker und Claudia Schünemann. Die meisten Jugendlichen seien zwischen 14 und 16 Jahre alt. Dass unter den regelmäßigen Besuchern nicht mehr als ein oder zwei Mädchen seien, wie Weisbecker sagte, überraschte die Ausschuss-Mitglieder. "Das ist in allen unseren Jugendzentren so", erklärten die Expertinnen und ergänzten, dass zu bestimmten Veranstaltungen auch mehr Mädchen kämen.

Eine feste Clique

Ausschuss-Vorsitzende Ruth Hübner-Gerling (FDP) bedauerte, dass das Zentrum nicht wie vorgesehen von den Köpperner Jugendlichen genutzt werde. Das Jugendzentrum in Köppern war im November geschlossen worden. Daraufhin wurde ein etwa dreimonatiger Shuttle-Service von Köppern nach Burgholzhausen eingerichtet. Aber das hat offenbar nicht viel genützt. "Die Burgholzhäuser Jugendlichen sind eine feste Gruppe", erklärte Weisbecker.

"Die Cliquenarbeit ist ziemlich schwierig", so Schünemann. Das sei aber nichts Ungewöhnliches. In fast allen Häusern seien die Jugendlichen mit der Entwicklung des Zentrums gewachsen, hätten bei Veranstaltungen oder auch bei der Einrichtung mitgeholfen, "es sind oft Jugendliche eines Jahrgangs, die sich kennen und hier verabreden", so Weisbecker, daher gebe es unter den Burgholzhäusern auch Jugendliche aus Brandoberndorf und Rodheim. Manche Köpperner Schüler hätten die Einrichtung in Köppern auch als kurzen Zwischenstopp - zwischen Hausaufgaben und anderen Terminen - genutzt, "das geht natürlich wegen der Anfahrtszeit nach Burgholzhausen jetzt nicht mehr", so Schünemann.

Dafür haben die Jugendpfleger an den Öffnungszeiten gearbeitet: Freitags ist jetzt bis 21 Uhr geöffnet, "der Freitag richtet sich vor allem an die Älteren", so Schünemann. Und sonntags haben sie neuerdings auch geöffnet: "Das wurde von den Jugendlichen so gewünscht", sagte Weisbecker, daher habe man sich mit den Teamern abgesprochen, es müssen immer zwei von ihnen im Juz sein.

Das Juz verfügt über eine Chill-Out-Area, eine Spielkonsole, einen internetfähigen Computer, Brettspiele, einen Tisch-Kicker und einen Billardtisch. Aber auch regelmäßige Veranstaltungen wie Kickerturniere, Specksteinschleifen oder gemeinsames Kochen runden das Angebot ab. Öffnungszeiten: Montags 16 bis 20 Uhr, dienstags 16.30 bis 21 Uhr, donnerstags 17 bis 20 Uhr, freitags: 17.30 bis 21 Uhr, sonntags 16.30 bis 20 Uhr.




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