Der ein oder andere hat es bemerkt: Das Wasser aus dem Hahn roch plötzlich nach Chlor. Wie berichtet, haben die Stadtwerke in Teilen von Bad Homburg eine sogenannte Netzspülung vorgenommen und so das Wassernetz desinfiziert. Wie Annegrit Zirkel-Biener, Abteilungsleiterin Wassergewinnung bei den Stadtwerken, gestern auf TZ-Anfrage sagte, ist die Maßnahme mittlerweile abgeschlossen. Dem Wasser war am Ausgang des Wasserbehälters mittels einer Dosierpumpe Natriumhypochlorit beigemischt worden und hatte dann seinen Weg durch die Leitungen genommen.
Die Stadtwerke setzen solche Netzspülungen "situativ" an - "wenn wir es für nötig erachten", sagte Zirkel-Biener. Zum Beispiel auch präventiv nach Überschwemmungen, wie sie es vor gut einer Woche nach einem extrem regenreichen Sonntag gegeben hatte. Die Stadtwerke achten bei solchen Maßnahmen stets darauf, dass die Trinkwasserqualität erhalten bleibe. Manch Laie hatte sich allerdings gefragt, warum - darauf hatten die Stadtwerke hingewiesen - das Wasser während der Spülung für Aquarien ungeeignet ist. "Das hat mit den Kiemen zu tun", erklärte Zirkel-Biener. In der Tat zerstört Chlor die Kiemen der Fische.