Quantcast
Channel: Rhein-Main
Viewing all articles
Browse latest Browse all 41368

Vorab-Ampel soll helfen - Politik diskutiert weiter über die "Gefahrenstelle" Saalburgstraße

$
0
0

Der Unfall an der Ecke Saalburg-/Brüningstraße, bei dem ein Kind schwer verletzt worden war, hat die Gemüter erregt. Polizei und Stadt haben daher kürzlich eine Verkehrskontrolle durchgeführt und dabei zahlreiche Verstöße notiert - unter anderem missachteten einige Verkehrsteilnehmer das Rotlicht der dort stationierten Ampel (wir berichteten).

Bürgermeister Karl Heinz Krug (SPD) hatte daraufhin angekündigt, an der Saalburgstraße eine sogenannte Peitschenampel aufstellen zu lassen. Solche Ampeln stehen nicht "nur" am Straßenrand, sondern die Lichtzeichen hängen an einem gebogenem Arm über der Fahrbahn. Dieses Ansinnen und die Möglichkeit einer baulichen Veränderung an der Kreuzung stellte Krug am Dienstag noch mal im Verkehrsausschuss vor.

Die Abgeordneten sprachen sich auch dafür aus, alle unnötigen Schilder an der Kreuzung abzubauen, um die vorhandene Reizüberflutung zu mildern. Zudem gab es den Vorschlag, schon in der Brüningstraße - an der Einmündung zur Saalburgstraße - eine Vorab-Ampel zu installieren.

Trotz des Unfalls mit dem Kind und der bei der Kontrolle festgestellten Vergehen gilt die Kreuzung an der Saalburgstraße nicht als Unfallschwerpunkt. Darauf wies der Leiter der Polizeidienststelle Bad Homburg, Erster Polizeihauptkommissar Erwin Paske, hin. Dafür gibt es nämlich ganz genaue Kriterien: "Als Unfallschwerpunkte gelten Streckenabschnitte, an denen innerhalb eines Jahres fünf gleichartige Unfälle geschehen sind", erklärt Paske.

Zudem setzt sich in Bad Homburg eine aus Vertretern von Stadt und Polizei zusammengesetzte Unfallkommission mit "Orten auseinander, an denen es häufiger kracht", so Paske weiter. Das Gremium sucht dann nach möglichen Lösungen. Da kann es sich um eine Veränderung der Fahrbahnmarkierung oder um das Versetzen von Verkehrsschildern handeln.

Zuletzt tagte die Kommission Anfang des Monats - die Ergebnisse der Sitzung stellte Paske nun im Verkehrsausschuss vor. Im Wesentlichen wurden fünf Gefahrenpunkte unter die Lupe genommen:
Hindenburgring/Ecke Heuchelheimer Straße: Hier hatte es 2012 fünf Abbiege- und noch drei weitere Unfälle gegeben. Eine Optimierungslösung für die Kreuzung wurde allerdings nicht gefunden. Eine Extra-Grünphase für Verkehrsteilnehmer, die vom Hessenring nach links in die Heuchelheimer Straße abbiegen wollen, wurde abschlägig beschieden. Paske: "Das würde den Verkehrsfluss auf dieser Hauptverkehrsader zu sehr beeinträchtigen."
Auch für die Ecke Dietigheimer-/Höhestraße, wo im vergangenen Jahr ebenfalls fünf Unfälle beim Abbiegen gezählt wurden, hat sich noch keine bahnbrechende Lösung gefunden.
Bad Homburgs "gefährlichste Straße", so Paske, ist - man höre und staune - die Landgrafenstraße. Insgesamt 20 Unfälle hat die Polizei dort 2012 gezählt. Allerdings waren dies alles Bagatell-Unfälle, die beim Ein- und Ausparken passierten. Im Ausschuss wurde die Verwaltung daran erinnert, dass bereits beschlossen ist, die Parkplätze zum Jubiläumspark abzuschrägen - was das Ein- und Ausparken wesentlich erleichtern würde.
Zwei ehemalige "Brennpunkte" haben sich mittlerweile wieder beruhigt. An der Kreuzung Elisabethenstraße/Haingasse hatte es 2012 achtmal geknallt. Aufgrund diverser Maßnahmen (großes Stopp-Signal auf dem Straßenbelag und Warnschild) sind keine neuen Unfälle hinzu gekommen. Und auch an der Kreuzung Horex- und Justus-Liebig-Straße hat es seit bald einem Jahr keinen Unfall mehr gegeben.




Viewing all articles
Browse latest Browse all 41368