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Neues "Fässchen" bleibt starr - Das Restaurant im neuen Henninger Turm wird sich nicht drehen

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Die für Frankfurter Bürger brisanteste Neuigkeit zuerst: Das Restaurant im neuen "Fässchen" des neuen Henninger Wohnturms wird sich nicht drehen. Das hat Ludwig Marquart in Vertretung der Bauherren, der Familie um Software-Milliardär Dietmar Hopp, am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung der CDU Frankfurt-Sachsenhausen bestätigt. Auf Nachfrage begründete er diesen Verzicht mit den höheren Betriebs- und Servicekosten, die eine solche Anlage zur Folge hätte.

Das Restaurant wird samt Küche, Nebenräumen und der Terrasse auf drei Ebenen untergebracht sein. Marquart machte deutlich, dass man an einen Wiederaufbau des "Fässchens" nicht gebunden gewesen wäre, da der Henninger Turm nicht unter Denkmalschutz stand.

 

10 Millionen fürs Fässchen

 

Aber weil es von der Bevölkerung gewünscht wurde, habe man sich dazu entschlossen, den Architekten das "Fässchen" als Aufgabe mitzugeben. Allein dessen Bau schlage mit 10 Millionen Euro zu Buche, so Marquart. Im Sockel und einer Blockrandbebauung des mit 140 Metern Höhe künftig höchsten Wohnhochhauses Deutschlands sollen Läden und eine Biergaststätte eingerichtet werden. In den Ebenen eins bis sechs werden etwa 60 Mietwohnungen entstehen. Ab dem siebten Obergeschoss beginnen die 130 Eigentumswohnungen des Turmes. Auch im "Fässchen" selbst sind zurzeit drei bis vier Wohnungen in der Planung.

Bis zum Herbst, so Alexander von Arnim von der Baubetreuung WPV, wolle man mit dem Abriss des Henninger Turms fertig sein und danach unmittelbar mit dem Bau des Wohnhochhauses beginnen. In dem neuen Wohnquartier rund um den Turm werden auf einem 750 000 Quadratmeter großen Gelände 800 Wohnungen für 1800 bis 2000 Menschen gebaut werden. Die Wohnungsgrößen sollen zwischen 55 und 160 Quadratmeter variieren. In den vorgesehenen 18 Stadthäusern wird es auch Wohnungen mit einer Fläche von etwa 205 Quadratmetern geben.

 

Verkehrsberuhigtes Viertel

 

Um eintönige Architektur in dem neuen Wohnviertel zu verhindern, wurden vier Sieger eines Architektenwettbewerbes beauftragt, die für jedes der Baufelder eigene Gebäude planten. Alle Gebäude werden im Passivhaus-Standard errichtet und sollen einem nachhaltigen Energiekonzept folgen. Außerdem werden die Wohnungen eine besondere Schalldämmung erhalten, um den Fluglärm in den Wohnungen zu reduzieren. Das Viertel am Henninger-Turm soll zudem vom Straßenverkehr frei gehalten werden. Deshalb ist zwischen dem Wendelsweg und dem Hainer Weg keine Straßenverbindung vorgesehen. Die Wege innerhalb des Viertels sind ausschließlich Fußgängern und Fahrradfahrern vorbehalten, die etwa in den Geschäften am Henninger Turm einkaufen wollen.

Wie Ludwig Marquart weiter ausführte, stehe noch nicht fest, ob die sogenannte Schubert-Villa im Park am Rande des Turms erhalten wird. Der Park werde "halb-öffentlich" bleiben, also nachts geschlossen sein. Die denkmalgeschützte Villa am Wendelsweg soll auf alle Fälle erhalten und saniert werden, so Marquart.

Für den geplanten Kindergarten hat die von den Hopps gesteuerte Actris GmbH der Stadt bereits ein Grundstück zur Verfügung gestellt, damit "auch für die ersten Bewohner ein Kindergarten bereit stehen kann", wie der Vertreter der Bauherren unterstrich. Die Bebauung des Areals soll bis 2017 abgeschlossen sein. Die Kosten werden auf 350 Millionen Euro geschätzt.




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