Die "Carls Stiftung" aus Königstein unterstützt die Epilepsie-Beratung im Diakonischen Werk Hochtaunus mit 18 000 Euro. Ursula Carls, Gründerin und Vorstandsvorsitzende der Stiftung, überreichte den symbolischen Scheck an den Leiter der Einrichtung, Michael Hibler. "Mit der psychosozialen Beratung helfen Sie den Betroffenen, ihre Erkrankung und deren oft gravierenden Auswirkungen besser zu bewältigen", sagte Ursula Carls.
Ende Januar war die Anschubfinanzierung für die Epilepsie-Hilfe im Diakonischen Werk durch die Aktion Mensch ausgelaufen. "Das stellt für uns eine Herausforderung dar", sagt Hibler. "Denn trotz des großen Bedarfs gibt es keine Ansprüche auf öffentliche Mittel. Weder das Land, noch der Landeswohlfahrtsverband oder die Krankenkassen stellen Mittel zur Verfügung.
So stand die Epilepsie-Beratung auf der Kippe. Doch nun hofft Hibler, die noch fehlenden Gelder mit Hilfe weiterer Spender aufbringen zu können - so wie in den vergangenen Jahren. Da hatte allen voran die Hans Magiera-Stiftung geholfen. 8000 Euro darf das Diakonische Werk dieses Jahr von der diakonieeigenen EpilepSIE-Stiftung erwarten.
40
000 betroffen
Epilepsien zählen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. 40 000 Menschen sind allein in Hessen betroffen. Viele verschwiegen die Erkrankung aus Angst vor Ausgrenzung. Bei den spontan auftretenden Anfällen verlieren die Betroffenen meist vollständig die Kontrolle über ihren Körper. Sie verlieren das Bewusstsein und bewegen ihre Gliedmaßen unkontrolliert. Oft kommt es dabei zu ernsten Verletzungen.
Die psychosoziale Epilepsieberatung des Diakonischen Werkes Hochtaunus wird sowohl in Bad Homburg angeboten als auch in den Außensprechstunden im Clementine Kinderhospital Frankfurt, in der Asklepios Neurologische Klinik Falkenstein und in der Vitos Neurologische Klinik Weilmünster. Epilepsie-Fachberater Bernhard Brunst ist unter der Telefonnummer (0 61 72 30 88 03 zu erreichen.