Königstein war in der Vergangenheit eine Stadt der Mühlen, auch wenn heute nur noch wenige Spuren davon vorhanden sind. Ein Mühlengebäude, das erhalten geblieben ist, ist das Haus Gerichtsstraße 17. Hier wurde 1486 eine "neue Mahlmühle" erwähnt, die später zu Beginn des 18. Jahrhunderts abbrannte. 1733 wurde sie wieder aufgebaut. 1868 gelangte die Mühle an Georg Bender (1830-1895), der hier eine Fournierschneide-Einrichtung etablierte. Bender beklagte sich über mangelnden Wasserfluss des Höhenbaches, zeitweise stand seine Mühle still. Am 7. Mai 1883 kam dann auch noch ein privates Unglück dazu. Der Sohn Georg Benders, damals noch ein Kind, geriet mit seiner linken Hand unter die Kreissäge der Schneidemühle. Die Folge: Der kleine Finger musste amputiert werden. Nein, Benders Arbeit in der Mühle stand unter keinem guten Stern, Jahre später verkaufte er sie. In den 1920er Jahren war sie als Holzschneidemühle noch in Betrieb.
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