Die Verständigung zwischen den Mädchen und Jungen aus Neu-Anspach, Saint Florent sur Cher und Sentjur funktionierte bestens - in deutscher, französischer und slowenischer Sprache, und zur Not gab es noch die Weltsprache Englisch. Die je 15 jungen Leute aus den drei Nationen verstanden sich beim gemeinsamen Kochen, Tanzen, Musizieren, Malen und Werken und hatten viel Spaß beim Bummeln, Chillen, Kegeln und Schwimmen. Das große Partnerschaftstreffen der verschwisterten Städte findet in diesem Jahr wieder in Neu-Anspach statt, und seit Montag führte der Verein zur Förderung internationaler Beziehungen Neu-Anspach das Schülerprojekt für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren durch.
Vorsitzender Steffen Hampel freute sich, dass die jungen Leute beim gemeinsamen Miteinander in fünf verschiedenen Workshops und bei Ausflügen schnell Kontakt zueinander fanden. Weil nicht alle ausländischen Jugendlichen in Gastfamilien untergebracht werden konnten, wohnen zehn von ihnen bis Sonntag in der Basa. Hier fand unter dem Motto "Schmeckt nicht, gibt’s nicht" der Koch-Workshop statt. Stephanie Langer kochte und brutzelte mit den Mädchen und Jungen landestypische Gerichte und die international beliebte Lasagne, und die Jungköche halfen auch mit bei der Essenszubereitung für eine Kindergartengruppe.
Voll belegt war der Schlagzeug-Workshop "Schlagartig schlagfertig". Im Musikpalast im Feldberg-Center standen zwar nur drei Schlagzeuge zur Verfügung, aber Musiklehrer Dominic Boegel bezog im schalldichten Übungsraum zwei weitere Jugendliche über Percussioninstrumente mit ein. Ums Notenlernen im Eilverfahren und ein wenig Musiktheorie kamen die Nachwuchsdrummer nicht herum. Dafür hatten sie dann den gemeinsamen Puls beim afro-kubanischen Rhythmus und beim Samba.
Taktgefühl gefragt
Taktgefühl brauchten die tanzbegeisterten Mädchen und Jungen. Bei Ana Maria Hidalgo und Adriana Nordmann vom TSC Grün-Gelb stand Linedance auf dem Programm. Drei Nummern aus den Stilrichtungen HipHop, Salsa und Sirtaki studierten die jungen Leute ein. Nebenbei blieb noch Zeit für Breakdance und Tänze aus den Ländern der Gäste.
Im Workshop "Farb-Spuren, die bleiben" gestalteten sechs Schüler im Bürgerhaus eine Patchwork-Wand. Unter Anleitung von Malermeisterin Kerstin Hampel übten die Mädchen und Jungen erst einmal Wickel-, Wisch- und Schablonentechnik und reihten dann 40 mal 40 Zentimeter große einzelne Kunstwerke aneinander. Kreativität und handwerkliches Geschick waren auch im Dekorationsworkshop bei Wilhelm Wermes und Heidemarie Behrens gefragt. Hier stellten die Teilnehmer für die Abschlussfeier am Samstag aus Ästen, Vögeln und Blumen kunstvolle Gestecke in den slowenischen, französischen und deutschen Nationalfarben her und gestalteten Gipsmasken.
Zum Mittagessen trafen sich alle Jugendlichen in der Mensa der ARS, um dann die Nachmittage gemeinsam zu verbringen. Einfach quatschen und Musik hören in der Basa, schwimmen im Seedammbad, ein Stadtbummel in Bad Homburg und ein Nachmittag in Frankfurt waren ganz nach dem Geschmack der jungen Leute.