Die Zahlen können sich sehen lassen. Ein Geschäftsvolumen von 120 Millionen Euro und rund 12 000 Kunden kann nicht jedes Unternehmen vorweisen. Und der Manager, der dafür in der ersten Reihe steht, muss Verantwortung tragen.
Oliver Grundl ist so einer. Der Regionalfilialleiter der Taunus Sparkasse im Usinger Land betreut mit 17 Mitarbeitern die Niederlassungen des Instituts in Neu-Anspach, Wehrheim, Weilrod, Schmitten, Grävenwiesbach und Usingen. Der 40-Jährige ist nach eigenem Selbstverständnis ein "Sparkassenmann" von früher Jugend an. In Bad Homburg geboren und in Oberstedten und Wehrheim aufgewachsen, besuchte er in Usingen die heutige Konrad-Lorenz-Schule, um dann später an der Feldbergschule in Oberursel Abitur zu machen.
"Bei einem Börsenspiel der Sparkasse lernte ich an der Konrad-Lorenz-Schule das Thema Geld näher kennen und schätzen", erzählt Grundl.
Diesem Thema und der Sparkasse blieb er von da an treu. Seine Kenntnisse in Sachen Finanzen vertiefte der zweifache Familienvater, der in Wehrheim wohnt, noch während eines Praktikums bei der Filiale der Sparkasse in Köppern. "Ich konnte mich dafür begeistern, wie Anleger mehr aus ihrem Geld machen können", so Grundl weiter.
Aber ein Spekulant wollte er nie sein, sagt der Banker nachdrücklich. Deshalb lässt er auch die Finger vom Optionsschein- und Termingeschäftehandel. Grundl setzt bei seinen persönlichen Anlagen doch lieber auf fundierte Werte, die er zum Beispiel bei "breit aufgestellten Fonds" findet.
Sein Metier hat Grundl von der Pike auf gelernt, wie er betont. Nach einer Sparkassenausbildung folgten weitere Ausbildungen bis hin zum Diplom-Bankbetriebswirt, den er an der heutigen Frankfurt Management School of Finance absolvierte. Seinen Berufsweg nur in einem Unternehmen zu gehen, hat der Wehrheimer nie bereut. "Ich habe Freude an meinem Beruf und konnte mir dadurch ein breites Finanzwissen aneignen", beschreibt er seine Motivation.
Dabei vergisst er auch nicht, seine Mitarbeiter zu erwähnen, die mit großem Engagement zum Erfolg des Instituts beitragen. "Für sie bin ich immer ansprechbar auch außerhalb der Dienstzeiten", sagt Grundl und verweist darauf, dass die Fluktuation der Mitarbeiter in den Usinger-Land-Filialen gering sei. Dies weise auf ein "gutes Betriebsklima" hin. Und noch etwas hebt Grundl hervor: "Meine Mitarbeiter kommen alle aus der Region und sind mit ihr verankert. Sie kennen die Menschen, beispielsweise aus der gemeinsamen Vereinsarbeit", freut er sich.
Stichwort Region: Den Standort Usingen findet der Regionalfilialleiter ideal. "Die Stadt hat eine hohe Kaufkraft, ist als Schulstadt populär und genießt auch kulturell einen guten Ruf." In seiner Freizeit ist der Banker als Familienvater gefragt. Zwei Töchter im Alter von sieben und fünf Jahren fordern ihren Tribut. Wenn dann noch Zeit bleibt, betätigt sich Grundl gerne noch als Heimwerker. "Renovieren ist für mich kein Problem", erzählt er. Auch die Gartenarbeit macht ihm Spaß. Im Urlaub schätzt der Mann des Geldes die skandinavischen Länder. "Wir sind dann gerne in Norwegen unterwegs." Als Aktivurlauber versteht sich.