Ein großer grauer Block mit zwei Etagen, Flachdach und vergitterten Fenstern. Zu beiden Seiten eingerahmt von einer auch schon in die Jahre gekommenen überdachten Tribüne. So sieht momentan das Vereinsheim des Sportvereins Elz aus. Das soll sich ändern - und dafür gibt es auch Hilfe vom Land: Staatssekretär Werner Koch (CDU) vom Innenministerium brachte einen Förderbescheid in Höhe von 50 000 Euro.
Das Geld komme aus dem Investitionsprogramm "Sportland Hessen", erklärte der Staatssekretär. 5 Millionen Euro gebe Hessen jährlich für die Infrastruktur der Sportvereine aus. Auch wenn der Landeshaushalt finanziell nicht "auf Rosen gebettet" sei, lohne sich die Investition, sagte Werner Koch. Denn mit seinem Engagement für Jugendarbeit und soziale Integration mache der SV Elz mehr als "nur Sport". Fußball spreche Menschen fast aller Nationalitäten an, sagte Bürgermeister Horst Kaiser (CDU), der unter anderem versprach, dass der Bauhof den Sportverein unterstützt. "Das Umfeld muss stimmen, um Jugendliche anzuziehen", betonte auch der CDU-Landtagskandidat Joachim Veyhelmann.
Das sei schöner Tag, aber auch eine große Verantwortung, erklärte Sascha Schüren, der Erste Vorsitzende des SV. Mit dem Bescheid werde nämlich eine Grundvoraussetzung für einen Neubau erfüllt. Rund 50 Jahre ist das Vereinsheim des SV Elz inzwischen alt. Man habe sich daher gefragt, ob es besser sei, das Gebäude zu sanieren, oder durch einen Neubau zu ersetzen. Das Vereinsheim entspreche schon lange nicht mehr den Anforderungen. Bei der Wärmedämmung, den Brandschutzauflagen und bei der Umsetzung der Trinkwasserverordnung bestehe Handlungsbedarf. Eine Sanierung wäre allerdings teuer geworden. So habe man sich schweren Herzens für einen Neubau und damit den Abriss des alten Gebäudes entschieden, sagte Schüren.
Funktionell
Ohne "Schnickschnack" und funktionell solle der Nachfolgebau werden, sagte Schüren. Das Gebäude werde zwar eine Teilunterkellerung haben, aber ansonsten nur eine Etage besitzen. Neben vier Umkleideräumen werde es auch wieder Platz für eine vereinseigene Gastwirtschaft geben, auch wenn sie nur halb so groß wie die bestehende sein werde. Gerade der Raum sei im Winter ein großer Energiefresser und nur selten voll gewesen.
Der Bauantrag werde gerade ausgearbeitet, und noch in diesem Jahr soll es dann mit den Abrissarbeiten losgehen. Denn eine Tribüne muss weichen, um Platz für den Neubau zu schaffen. Wenn der fertig ist, wird auch das alte Vereinsheim abgerissen. 300 000 Euro kostet das Gesamtvorhaben. Mit jeweils fünf Prozent der Summe unterstützen Landkreis und Gemeinde das Projekt. 20 Prozent müssen jedoch in Eigenleistung erbracht werden. Bereits bei der jüngsten Jahreshauptversammlung habe man die Mitglieder auf die notwendige Eigenarbeit eingeschworen, betonte Schüren. Auch er selbst werde dann aktiv dabei sein. Abreißen könne er ziemlich gut.