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Letzter Versuch für "Jugend und Brauchtum" - Holzheimer Verein hat viel bewegt, jetzt droht die Auflösung - Entscheidende Zusammenkunft in wenigen Wochen

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Noch geben die Mitglieder des Holzheimer Vereins "Jugend und Brauchtum" die Hoffnung nicht ganz auf, dass sich doch noch einer neuer Vorstand finden wird, der den Fortbestand garantiert. Der amtierende Vorsitzende Thorben Fetter konnte in der Jahreshauptversammlung den Führungsstab nicht in die Hände eines Nachfolgers übergeben, und auch für die restlichen Vorstandsposten erklärte sich niemand der Versammlungsmitglieder bereit zu kandidieren.

Doch Geschäftsführer und Gründungsmitglied Björn Fetter formulierte es am vergangenen Samstag auf dem Spielplatz an der Jahnstraße so: "Die Hoffnung stirbt zuletzt." Auf dem Spielplatz betonierte der bisherige Vorstand im Rahmen eines Arbeitstermins die im vergangenen Jahr für 8000 Euro angeschaffte Spiellandschaft "Hasenburg" für Kinder im Alter von einem bis vier Jahren ein.

Es waren neun Mitglieder des Kirmesburschenjahrgangs 1993/1994, die den Verein "Jugend und Brauchtum" vor 19 Jahren aus der Taufe hoben. Ziel und Hauptzweck war von Beginn an, Heimatfeste wie die jährliche Kirmes oder den Tanz in den Mai langfristig durch Organisation und aktive Unterstützung zu erhalten. Vor allem wollten die Gründungsmitglieder etwas für die Jugend tun.

Einige ihrer Hauptprojekte waren die Einrichtung, Ausstattung und Unterhaltung eines Jugendraumes und die Bereitstellung von Spielgeräten wie wetterfesten Tischtennisplatten, Schaukeln oder Basketballkörben auf den beiden Holzheimer Spielplätzen. Einzelspenden in Höhe von bis zu 3000 Euro ließen sie dem Kindergarten Flacht/Holzheim zukommen, und aus den Reihen des Vereins gab es für die aktuellen Kirmesburschenjahrgänge Rat und Hilfe bei der Ausrichtung des größten Heimatfestes, der Kirmes.

Der Mitgliederstand wuchs im Laufe der Jahre auf 82. "Leider fanden sich in den vergangenen Jahren keine Jugendlichen mehr, die als Kirmesburschen und -mädchen auftreten wollten. Und nachdem sich auch weitere Ortsvereine aus der Kirmesorganisation zurückgezogen hatten, findet selbige nur noch in den Kneipen statt", berichtet Fetter.

 

Zu wenig Interesse

 

Beim Jugendraum führte das Desinteresse des Nachwuchses bereits 2005 zur Schließung. "Somit schwanden nach und nach die Satzungsziele. Zudem waren wir Vorstandmitglieder, die fast allesamt zwei Jahrzehnte auf dem Buckel haben, der Überzeugung, dass frischer Wind und neues Blut in den Vorstandsreihen eine Trendwende herbeiführen könnte", sagt Björn Fetter. Nachdem die Jahreshauptversammlung kein Ergebnis erbrachte, soll nun in einigen Wochen im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein zweiter Versuch gestartet werden. Sollte auch dieser erfolglos sein, wird die Versammlung über die Vereinsauflösung zu entscheiden haben. rpk


 




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