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Die Musikschule wird teurer

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Die Doppelstadt und ihre Finanzen - eine Geschichte mit vielen Fortsetzungen. Der nächste Teil ist nun die schon länger angekündigte Erhöhung der Gebühren für die Musikschule. Auslöser ist auch hier, wie schon beim Walldorfer Badesee und Mörfelder Freibad, das hohe Defizit, welches die Stadt jährlich mit Zuschüssen stopft.

Um eine Genehmigung für den laufenden Haushalt vom Regierungspräsidium in Darmstadt zu erhalten, muss die Doppelstadt etwas tun. Im vergangenen Jahr betrug der Zuschuss rund 163 000 Euro. Wie auch bei den Badepreisen können die Gebühren allerdings bestenfalls als symbolischer Akt angesehen werden. Denn in diesem Jahr wird nach der Erhöhung gerade einmal mit Mehreinnahmen von 13 000 Euro gerechnet. Für 2014 sollen es dann 32 000 Euro werden.

Beim Einzelunterricht über 45 Minuten steigen die jährlichen Kosten von 792 Euro auf 864 Euro. "Der Einzelunterricht ist der teuerste", sagte Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD). Derzeit werde er mit 36,48 Euro je 45 Minutenunterricht von der Doppelstadt bezuschusst. Grund sind dabei die Honorare. Sie machten im Jahr 2012 den Betrag von 448 000 Euro bei einem Gesamtaufwand von 488 000 Euro aus.

Früherziehung

Bei der musikalischen Früherziehung stellen sich die Kosten anders dar. Dort wurde im vergangenen Jahr sogar teilweise ein Überschuss erzielt. Dennoch steigen auch dort die Gebühren. Der Musikunterricht für die Kleinen, der in Gruppen von sechs bis zwölf Kindern angeboten wird, steigt von 180 Euro auf 204 Euro. Bei den Gruppenunterrichten wird es ebenfalls teurer. Bei zwei Schülern sind dann 432 Euro fällig, bisher 396 Euro. Für drei kostet es nicht mehr 300 Euro, sondern 336 Euro. Und die Gruppe mit vier bis fünf Schülern steigt von 204 Euro auf 228 Euro, alles jeweils jährlich und für 45 Minutenunterrichte zu zahlen.

Höhere Honorare

"Die Gebühren der Musikschule wurden zuletzt 2009 angepasst", sagte Becker. Die seiner Meinung nach moderate Erhöhung von rund zehn Prozent sei auch erforderlich, weil die tarifliche Erhöhung der Honorare größere Ausgaben verursachten. 850 Schüler, überwiegend Kinder und Jugendliche, hat die Musikschule in Mörfelden-Walldorf. Rund 40 Dozenten kümmern sich um die Ausbildung der Nachwuchsmusiker.

"Inhaber eines Stadtpasses sind selbstverständlich weiter von den Gebühren befreit", stellte der Rathauschef klar. Sollte die Stadtverordnetenversammlung zustimmen, wovon bei der rot-grünen Mehrheit auszugehen ist, wird die neue Gebührenordnung zum 1. August in Kraft treten. Sie soll dann drei Jahre gelten.




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