Was Ortsvorsteher Klaus Fischer (SPD) im April beim Infoabend über die Richtlinien des Landes Hessen zur Förderung der regionalen Entwicklung im Rathaus erfahren hatte, gab er am Mittwoch im Dorfgemeinschaftshaus an seinen Ortsbeiratskollegen Wolfgang Mairon (FWG) und an sieben Gäste weiter.
Ziel der Dorfentwicklung in Weilrod sei es, das dörfliche Flair zu erhalten und zu stärken, berichtete Klaus Fischer. "Dafür sollen die Ortskerne saniert und modernisiert werden." Und das beziehe sich auf öffentliche und private Maßnahmen. Um festzustellen, was in Winden an öffentlichen Projekten umgesetzt werden könnte, brauchen die beiden Ortsbeiräte allerdings engagierte Bürger, die mithelfen. Zwei Frauen und zwei Männer aus der Runde sagten noch während der Sitzung zu. Sie werden dabei sein, wenn der Ortsbeirat am Mittwoch, 12. Juni, um 19 Uhr vom Dorfgemeinschaftshaus aus zu einer Ortsbegehung startet.
Übrigens kann jeder, der Lust hat, an diesem Rundgang durchs Dorf teilnehmen und seine Ideen beisteuern. Die Stärken und Schwächen und die für Winden so typischen Merkmale sollen dabei festgehalten werden.
Schwachpunkt
Als Schwachpunkt sieht der Ortsvorsteher die gerade verlaufende Durchfahrtsstraße, auf der viel zu schnell gefahren werde. Für eine Windenerin jedoch war das gesamte Dorfentwicklungsprogramm unbegreiflich. "Da steigen die Kindergartengebühren, und Weilrod steckt unter dem Rettungsschirm. Wo kommt jetzt das Geld für irgendwelche Projekte her?", fragte sie.
Klaus-Peter Datz, der als Mitglied des Gemeindevorstands anwesend war, erklärte, dass die Gemeinde hoffe, nach vier Jahren durch den Rettungsschirm einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen zu können. Von den geplanten sieben Windrädern bei Riedelbach erhoffe man sich ebenfalls eine positive Bilanz. "Ich bin sehr optimistisch, dass das auch funktioniert", beteuerte Datz.
Einstimmig beschlossen Fischer und Mairon, die Inschrift auf dem Kriegerdenkmal zu erneuern. Von den beiden vorliegenden Angeboten erhielt das günstigere den Zuschlag. Die dafür anfallenden 368 Euro für das Säubern und Übermalen der Buchstaben muss der Ortsbeirat jedoch laut Verwaltung aus dem eigenen Budget bezahlen.
Leider seien die 18 Punkte der Arbeitsliste, die die Gemeinde vom Ortsbeirat erhalten habe, immer noch nicht abgearbeitet, bedauerte der Ortsvorsteher. Unter anderem handelt es sich beispielsweise um die Verkehrsberuhigung im Dorf. "Wenn wir wenigstens die Nachricht erhalten würden, dass einer dieser Punkte in Arbeit ist", sagte Fischer, der auch rügte, von der Gemeinde grundsätzlich keine Rückmeldung auf die Anfragen zu erhalten.