Zunächst hieß es: Bis Sommer 2013 erhält die Kita Waldzwerge ihre Erweiterungsbauten. Dann hatte die Stadt Ende diese Jahres anvisiert. Nun soll bis zum Herbst Planreife für die Anbauten des städtischen Kindergartens geschaffen sein, informierte Erster Stadtrat Christof Fink (Grüne) jetzt im Sozialausschuss. Damit verzögert sich der Bau um ein Jahr.
"Wir gehen davon aus, dass die Anbauten bis Anfang August 2014 fertig sind", so Fink. Kritik gab es von den Grünen: "Beim der Erweiterung tut sich nichts, aber die Plätze werden dringend benötigt", meinte Grünen-Fraktionsvorsitzende Christina Herr und fragte nach den Gründen.
"Das Bebauungsplanverfahren hat sich schwieriger gestaltet als erwartet", berichtete Fink. Die teils kritischen Stellungnahmen von den Trägern seien inzwischen bearbeitet. "Es war rückblickend betrachtet nicht sehr klug, das Bestandsgebäude damals mit einer Ausnahmegenehmigung zu errichten", sagte Fink. Für das Gebäude sei das möglich gewesen. Doch da die geplanten Anbauten größer seien als das bestehende Gebäude ist, sei das Bauvorhaben keine untergeordnete Maßnahme. Deshalb sei ein Bebauungsplanverfahren erforderlich.
Strittig ist nach wie vor, ob es sich bei der zu bebauenden Fläche - 2000 bis 2500 Quadratmeter - um eine Waldfläche handelt. "Die Fläche war schon zum Zeitpunkt der Errichtung des Bestandsgebäudes kein Wald mehr, sondern eine geschotterte Fläche. Wir sind überzeugt, dass sie kein Wald mehr ist", betonte Fink. Die Standortentscheidung bezeichnete er als richtig.
Bleibt die Forstbehörde des Regierungspräsidiums bei ihrer Einschätzung, es handele sich um eine Waldfläche, kommen auf die Stadt zusätzlich hohe Kosten für Ausgleichsmaßnahmen zu. Fink geht von bis zu 100 000 Euro aus.
Die Kosten für den Erweiterung sind mit 990 000 Euro veranschlagt. Bauträger ist der städtische Betrieb BSO, der die Anbauten finanziert und eine Miete bei der Stadt erhebt. Für die Ausstattung der Räume waren in den laufenden Haushalt 45 000 Euro eingestellt.
Die Erweiterung der Waldzwerge war Anfang September vergangenen Jahres von den Stadtverordneten beschlossen worden. 50 zusätzliche Plätze sollen entstehen. Damit wird das Angebot von bisher zwei Gruppen (Kindergarten und U3-Betreuung) auf vier Gruppen verdoppelt. Dadurch sollen die Versorgungsprobleme, die sich mit den entstehenden Neubaugebieten im Norden weiter verschärfen werden, gemildert werden.
Angebaut werden zwei gleich große Häuser aus Holz. Das neue mittlere Haus ist als zentrales Versorgungsgebäude konzipiert. In ihm sollen das Büro, Personalräume, die Küche und Nebenflächen untergebracht werden. Außerdem wird dort der neue Haupteingang für die Waldzwerge entstehen. Die Gruppenräume werden sich auf das bestehende Gebäude und den zweiten Anbau verteilen.