Jeder dritte Fahrgast fühlt sich laut einer Studie nicht sicher an Hessens Bahnhöfen und Bushaltestellen. Während der Fahrt haben dagegen weniger Leute ein mulmiges Gefühl, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Forsa-Umfrage ergab. Demnach fühlen sich 89 Prozent der Befragten in öffentlichen Verkehrsmitteln sicher oder sehr sicher. An Bahnhöfen und Haltestellen sind es nur 70 Prozent. Neun von zehn Befragten wünschen sich, dass dort Sicherheitsleute in der Nähe oder schnell erreichbar sind.
Auftraggeber der Untersuchung sind der Lobbyverband Allianz pro Schiene, der Fahrgastverband Pro Bahn und der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft. «Das ängstliche Drittel unter den Reisenden sendet mit dieser Umfrage einen Hilferuf an Politik und Unternehmen», folgerten die Initiatoren.
Das Institut Forsa hatte telefonisch 3216 Erwachsene befragt, 200 davon in Hessen. Ausgewählt wurden nur Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. In Hessen sprachen sich drei Viertel der Befragten für Videokameras in Bussen und Zügen aus. Nützlich fänden viele auch mehr Personal und ein Alkoholverbot. Im bundesweiten Vergleich liegt Hessen im oberen Mittelfeld, gemessen daran, wie sicher sich Fahrgäste an den Haltestellen fühlen.