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Bauplätze sind gefragt - Neubaugebiete im Usinger Land bringen Kommunen Geld in die Kassen

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Aller Unkenrufen zum Trotz: Auch im ländlichen Raum bieten die Kommunen immer noch erfolgreich ihre Grundstücke in Neubaugebieten an. Und die Rechnung der Städte und Gemeinden im Usinger Land scheint aufzugehen, obwohl die Konkurrenz der Finanzmetropole Frankfurt ganz nahe liegt.

"Das Neubaugebiet Schleichenbach II in Usingen ist eine Erfolgsstory", sagt Steffen Wernard (CDU), Rathauschef in der Buchfinkenstadt, selbstbewusst. Bislang konnten fast 100 der 125 dort gelegenen Grundstücke erfolgreich vermarktet werden. "Die Stadt hat mit dem Neubaugebiet im vergangenen Jahr vier Millionen Euro eingenommen."

Der Geldregen für die Stadt sprudelt auch in diesem Jahr offenbar munter weiter, denn bislang flossen schon zwei Millionen Euro in die Kassen. Deshalb kann der Usinger Bürgermeister auch ein zufriedenes Fazit ziehen, wenn er sagt: "Bei Schleichenbach II hat die Kommune jetzt die Entschuldungsphase erreicht, und wir stehen sogar mit einem Guthaben da."

Zwischen 280 und 350 Euro kosten die Grundstücke dort. Und zu den Käufern gehören, so Wernard weiter, zu 60 Prozent junge Familien aus Usingen oder den umliegenden Kommunen. Der Rest rekrutiere sich aus dem Rhein-Main-Gebiet oder aus Menschen, die einen beruflichen Bezug zu Frankfurt hätten.

Auch in Grävenwiesbach soll nun in Kürze der dritte Bauabschnitt des Neubaugebiets "Vor dem Seifen" in Angriff genommen werden. Aus den ersten beiden Bauabschnitten sind noch 18 von insgesamt 78 Grundstücken übrig geblieben. Im aktuellen Bauabschnitt stehen 20 Grundstücke zum Verkauf, wie Grävenwiesbachs Bürgermeister Roland Seel (CDU) berichtet. Über die Vermarktung der Bauplätze macht er sich keine Sorgen, obwohl bei den ersten beiden Bauabschnitten noch "Reste" verkauft werden müssen.

"Die Nachfrage ist ungebrochen", sagt Seel. Dabei verweist er auf die "gute Lage der Gemeinde" und auf den Anschluss an die Taunusbahn. Diese Bahnverbindung sei ein ganz großes Pfund, denn sie signalisiere, dass die Kinder einmal problemlos auf weiterführende Schulen gehen könnten.

Mit den ersten beiden Bauabschnitten, so Seel weiter, habe die Gemeinde rund 3,6 Millionen Euro erlösen können. Im aktuellen Haushalt seien zehn "verkaufte Bauplätze" eingeplant.

Eine Erfolgsstory hat auch die Gemeinde Wehrheim mit dem Verkauf der Bauplätze im Neubaugebiet "Feldbergblick" in Obernhain geschrieben. In zwei Bauabschnitten wurden 58 Grundstücke für die Bebauung freigegeben. Mittlerweile ist bei Baupreisen von bis zu 350 Euro pro Quadratmeter noch ein (reserviertes) Grundstück käuflich zu erwerben.

Und die Nachfrage nach Bauplätzen scheint offenbar ungebrochen. Das bestätigt auch Bürgermeister Gregor Sommer (CDU) auf Anfrage. "Das Interesse ist weiterhin sehr groß, so gibt es aktuell auch eine Interessentenliste für das in Wehrheim neu geplante Gebiet ,Wehrheim West I‘ (Große Lache) mit weit über 30 Interessenten. Davon stammt ein großer Teil aus Wehrheim." Setzt man bei Neubaugebiet "Feldbergblick" den Rechenstift an, dürfte die Gemeinde Erlöse von rund fünf Millionen Euro im Laufe von acht Jahren erzielt haben.

Auch in Weilrod sind die Verantwortlichen bei der Vermarktung ihrer vier Neubaugebiete nicht ohne Erfolg geblieben. Mit einer umfangreichen Werbekampagne versuchte die Gemeinde, die noch freien Grundstücke an den Mann zu bringen. "Mit der Kampagne waren wir aber noch nicht sehr erfolgreich. Die Nachfrage war sehr bescheiden", räumt Gerd Arenz vom Liegenschaftsamt ein. Mit kreativen Ideen, wie zum Beispiel kostenlosen Kindergartenplätze, will man die Nachfrage nach Bauplätzen in Weilrod aber weiter beflügeln.




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