Die Explosion sei so stark gewesen, dass Fenster und Wände wackelten, erklärt der Mitarbeiter einer Firma aus dem Nachbarhaus. Nur wenige Meter weiter waren in der Daimlerstraße 32 gestern gegen 10.30 Uhr bei der Firma "Zündwerk" zahlreiche Feuerwerkskörper explodiert. So heftig war die Explosion, dass ein Hallenfenster barst und das Tor des Lagers nach außen gedrückt wurde.
Zum Glück hatte ein Mitarbeiter der Firma für Pyrotechnik - etwa Silvesterraketen - und Spezialeffekte rechtzeitig Alarm geschlagen: Als die Feuerwerkskörper explodierten, war die Feuerwehr bereits eingetroffen und konnte sofort eingreifen.
Rauch und Geräusche
Um 10.15 Uhr hatte der "Zündwerk"-Mann "Rauchentwicklung und Geräusche von erhitzten Druckgasbehältern" in der Lagerhalle bemerkt, wo sich Feuerwerkskörper, Druckgasbehälter und verschiedene Chemikalien befanden, so die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte kamen, brannte es bereits in der Halle. Die Feuerwehrleute zogen sich zurück - kurz bevor die ersten Feuerwerkskörper explodierten. Es wurde von außen gelöscht, so dass der Hof bald kniehoch mit Schaum bedeckt war. Schnell hatten die 60 angerückten Feuerwehrleute das Feuer gelöscht und begannen, Gasflaschen und Kisten mit Feuerwerkskörpern aus der Halle zu schleppen. Doch auch später mussten sie noch zum Löschrohr greifen, um ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern.
Rauch im Nachbarhaus
Betroffen waren auch Mitarbeiter von Unternehmen in Nachbargebäuden. Bis zum Nachmittag fiel der Strom aus: Löschwasser legte den Verteilerkasten hinter der "Zündwerk"-Lagerhalle lahm. Ein Nachbargebäude war mehrere Stunden lang nicht zu betreten, weil Rauch in die dortigen Büroräume gedrungen war.
Wie das Feuer entstand, ermittelt nun die Polizei. Die ungefähre Schadenshöhe liegt bei 150 000 Euro.