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Kleine Naturexperten - Froschlaich retten und Englisch sprechen im Waldkindergarten

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Fröhliche Kinderstimmen leiten den Besucher: Wer die "Dreckspatzen"-Kinder des Waldkindergartens Glashütten finden will, stapft an malerischen Wiesen vorbei und landet schließlich am "Waldsofa". Hier treffen sich die Kinder jeden Morgen, um gemeinsam zu singen und den Tag zu starten, bevor es weiter geht zu einem der anderen zahlreichen Waldspielplätze.

20 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren werden im Waldkindergarten betreut. Über mangelnde Nachfrage können sich die "Dreckspatzen" nicht beklagen. Es gebe immer mehr Anfragen als freie Plätze, erklärt Christine Niksch, Vorsitzende des Trägervereins. In diesem Jahr sehe es ganz schlecht aus, weil nur drei Kinder in die Schule wechseln und somit nur drei Plätze für neue Kinder frei würden. Die Nachfrage sei deutlich höher gewesen.

Im vergangenen Jahr konnte der Waldkindergarten sein zehnjähriges Bestehen feiern und hat es in der Zeit seines Bestehens immer wieder geschafft, sein Angebot auszuweiten. So wurde aus dem anfänglichen Bauwagen eine richtige Schutzhütte mit kleinem Ofen und Küchenzeile. Bei schlechtem Wetter wird hier gebastelt und gemalt, hier können Vogelfutter oder auch leckere Pfannkuchen zubereitet werden. Mit dem Einbau der Küche konnte der Waldkindergarten auch Mittagessen anbieten und somit die Betreuungszeiten bis 15 Uhr ausbauen. Das Essen wird allerdings von einem Caterer geliefert, die Küche ist zum Aufwärmen oder für kleinere Einsätze gedacht.

Lernen im Zahlenwald

Im Waldkindergarten kommt keine Langeweile auf. Die Kinder retten nicht nur Froschlaich aus Pfützen oder reinigen Nistkästen, sondern lernen auch Englisch. Eine Muttersprachlerin übt spielerisch mit den Kindern, bringt ihnen Lieder, Farben und Zahlen bei. Und auch das Pädagogenteam, bestehend aus Verena Behm, Thomas Zimmer sowie der Natur- und Umweltpädagogin Heike Orth, denkt sich immer wieder neue Projekte aus. So kommen die Kinder im Zahlenwald den ersten Schritten der Mathematik näher oder lernen im Projekt "Faustlos", Gewalt zu vermeiden und mit Trauer, Angst oder Wut umzugehen.

Im Februar wurden die Dreckspatzen mit dem "Silbernen Siegel" des Projekts KISS (Kindersprachscreening) des Landes ausgezeichnet, das die Sprachförderung in Kindergärten und Kindertagesstätten unterstützt. Zurzeit arbeiten die Dreckspatzen zudem an einem Projekt, um die Plakette der Stiftung "Haus der kleinen Forscher" zu erhalten.

"Wir suchen ab August dringend einen neuen Erzieher oder eine Erzieherin", erklärt Christine Niksch. Interessenten können sich auf www.dreckspatzen.org informieren oder erreichen Christine Niksch unter (0 61 74) 6 17 92.




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