Bezaubernd angelegte Rosen, mit alten Bäumen eingewachsene Gärten, viele Quadratmeter groß und eine fast märchenhaft verwunschene Atmosphäre im Grünen: Die Hausbesitzer in der Buchschlager Villenkolonie aus dem frühen 20. Jahrhundert öffneten wieder einmal ihre Gärten. Im Mittelpunkt stand dabei das natürliche Grün, aber auch Kunst und Kultur und der rege Austausch mit den Nachbarn.
"Wir experimentieren ja immer ein wenig mit unserem Konzept herum", erklärte Kim Bagus, Anwohnerin und seit vielen Jahren Mitinitiatorin der offenen Gärten. "Diesmal haben wir die Veranstaltung ein bisschen wie ein Straßenfest angelegt - zumindest am Samstag." Das hat funktioniert: Der Kohlseeweg war schon am frühen Abend gesperrt. Auf der Terrasse der Familie Seums spielte die Band "Black and Blue" und unterhielt die zahlreichen Gäste, die mit Prosecco und Quiche auf Stühlen auf der Straße Platz gemacht hatten.
Ganz viel Hilfe
Bagus erzählte: "Die Buchschlager kommen zu den offenen Gärten, um sich zu treffen und miteinander zu sprechen. Wir haben auch ganz viel Hilfe, jeder macht eine Quiche, oder backt Kuchen und übernimmt einen Dienst." Inzwischen haben sich die offenen Gärten aber weit herum gesprochen. "Die Gäste aus dem Umland kommen eher, um sich die Gärten anzuschauen", sagte die Buchschlagerin. So wie Nathalie Worner, die mit ihrem Mann zum zweiten Mal in der Villenkolonie zu Gast war: "Ich liebe es, fremde Gärten anzusehen und wo hat man schon Zutritt zu eigentlich ganz privaten Grundstücken? Das ist wirklich was Besonderes und mir imponieren die großen Grundstücke, die sehr liebevoll, aber doch sehr natürlich zurecht gemacht sind", genoss die Frankfurterin die Streifzüge durch die Gärten.
Beliebte Pflanzenbörse
Ganz besonders gut kam das Schellackcafé bei der Familie Brunsch im Forstweg an, auch der Chanson-Mittag bei Familie Seum war gut besucht. Für echte Gartenfreunde war die Pflanzenbörse bei der Familie Otto eine echte Fundgrube: "Dort war es am Samstagnachmittag brechend voll", freute sich Kim Bagus über den großen Zuspruch. Die Pflanzen, die von vielen erfahrenen Hobbygärtnern auf der Börse abgegeben wurden, sind liebevoll und fachgerecht aufgezogen worden und wurden dann zu Preisen zwischen einem und zehn Euro verkauft. "Das ist natürlich unfassbar günstig und die Ratschläge, wie die Pflanze am besten wächst bekommt man ja sogar kostenlos dazu", so Kim Bagus. So manch ein Rittersporn, Fuchsie, kleiner Baum, Strauch oder Blühpflanze wird in diesen Tagen sicher in einem neuen Garten gepflanzt.