Mit einer Einbürgerungsfeier wurden am Samstag 320 neue deutsche Staatsbürger in der Opelstadt begrüßt. Das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr, als lediglich 261 gezählt wurden. Der Löwenanteil "der neuen Deutschen" stammt mit 157 Personen aus der Türkei und 52 aus Marokko. Zu den neu Eingebürgerten zählen auch 24 Bürger aus Griechenland, 16 aus Pakistan, 9 aus Äthiopien und 8 aus Afghanistan sowie wenige aus anderen Ländern.
Eröffnet wurde die Einbürgerungsfeier im Rathaus vom Kinderchor der Musikschule von "Kultur123", der pfiffige Lieder wie "Gemüseball", "Heut" singt der Salamanderchor", "Die Schule ist aus" und "Die Zeit" sang.
Rechte und Pflichten
Oberbürgermeister Patrick Burghardt (CDU) zeigte sich erfreut, dass viele neue deutsche Mitbürger gekommen waren, was von einem besonderen und wichtigen Schritt zeuge, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Er erinnerte daran, dass der Ausländerbeirat die Einbürgerungsfeier auf Antrag von SPD und Grünen 2008 mit ins Leben gerufen hatte.
In Deutschland werden laut Burghardt immer mehr deutsche Staatsbürgerschaften angenommen. Gegenüber dem Jahr 2010 sei ihre Anzahl im Jahr 2011 um 5,2 Prozent auf rund 106 000 gestiegen. "Sie bekennen sich zu der freiheitlichen Grundordnung dieses Landes", so der Oberbürgermeister. Sie beinhalte Rechte und Pflichten und sei ein persönlicher Schritt. Jeder Betroffene bekenne sich mit der deutschen Staatsbürgerschaft, die mit Tests und Gesprächen mit Behörden starteten, zu tiefer Verbundenheit mit ihr.
Weitere Vorteile
Burghardt dankte für die damit verbundene Beschreitung persönlicher, aber auch behördlicher Wege. Er wies darauf hin, dass die neuen deutschen Staatsbürger nun wählen und gewählt werden dürfen. Weitere Vorteile der neuen Staatsbürgerschaft seien, dass die bisherige Visumspflicht entfalle und der deutsche Staat das Recht auf freie Religionsausübung und politische Teilhabe unterstütze.
Zu den Pflichten zähle das Bekenntnis zur deutschen Verfassung und zu geltenden Gesetzen. Darüber hinaus könne sich jeder Betroffene in Vereinen einbringen.
Auch Hildegard Klär, stellvertretende Vorsitzende im Landesverband der Europa-Union, begrüßte die neuen deutschen Rüsselsheimer und vertiefte dabei ihre Rechte und Pflichten, bevor in der Lobby zu einem gemütlichen Sektempfang geladen wurde.