Eigentlich ist das Erfolgsrezept der Dorfgemeinschaft ganz einfach: 25 Kilogramm Mehl, drei Kilo Käse, Paprika, Salami, Tomatenmarkt und Schinken. Alles zusammen ergibt die leckere echte Merzhäuser Pizza. Und die kam am Wochenende wieder frisch aus dem Holzofen, wie der Vorsitzende Benno Ningel betonte. Schon lange vor dem offiziellen Beginn pilgerten die Besucher gen Backhausgässchen und warteten auf die ersten saftigen Stücke der "Mafiatorte" oder auf Pellkartoffeln mit Kräuterquark. Außer ans Essen dachten die Organisatoren auch an die passenden Getränke, deren Vielfalt vom antialkoholischen Wässerchen bis hin zur edel vergorenen roten Traube reichten. Sie zu verkaufen, diese Arbeit fiel Manfred Nöll und Andreas Hoffmann zu.
Für die richtige Mischung aus Zutaten, Gewürzen und das liebevolle Belegen war wieder das bewährte Team aus Margret Reinhardt, Hannelore Neumann, Adele Reiter und Ramona Ningel verantwortlich. Die Frauen schufteten schon lange vor dem eigentlichen Beginn in der Küche der alten Schule. Dort bereiteten sie rund 20 Bleche vor, die Pizza-Chauffeur Andreas Mosbach dann gen Backhaus brachte.
Denn bekanntlich liegen Backhaus und Küche einige hundert Meter voneinander entfernt. Über die Jahre hinweg hat die Dorfgemeinschaft aber bereits ihre Erfahrungen gemacht, nicht nur was die Logistik angeht, sondern auch die Menge. Um die 20 Bleche gehen immer, so der Vorsitzende, und meistens bleibe dann auch nichts übrig. Das bedeutete auch für Petra Hack und Manfred Nöll, bei der Essensausgabe flott zu arbeiten. Die Einnahmen bleiben im Ort, so viel ist sicher. Denn die Einnahmen der Dorfgemeinschaft werden stets für sinnvolle Projekte im Ort verwendet, für die sonst kein Geld da sind.