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Jetzt 600000 Euro für Bärenkreuzung - Investition für die Umgestaltung der Eingangspforte zur Innenstadt soll nahezu verdoppelt werden

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Knapp 600 000 Euro will die Stadt jetzt in die Hand nehmen, um die Bärenkreuzung neu zu gestalten. Und das ist fast doppelt so viel wie zuletzt angekündigt. "Warum so viel Geld?", wollte OBG-Fraktionschef Georg Braun in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses wissen. Er war übrigens der Einzige, der am Ende gegen das Bauprojekt stimmte. "Die Kosten stören mich", sagte er.

 

Qualität kostet Geld

 

Die übrigen Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses folgten der Argumentation der Stadt, die Thomas Studanski (CDU), auch Mitglied im Selbstständigenforum Fokus O., kurz gefasst auf die Formel brachte: "Wenn ich qualitativ hochwertige Läden haben will, muss ich investieren."

Inzwischen will die Stadt nicht nur die Flächen vor dem künftigen "Adenauer Zentrum" (ehemaliges KDM) auf Vordermann bringen. Auch die gegenüberliegende Seite von "Klinke Optik" bis zur Kreuzung soll neu gestaltet werden - ein Grund für die Mehrkosten.

Bislang endet der vor dem Hessentag neu angelegte Fußweg ja in Höhe des Optiker-Geschäfts. Das hellgraue Pflaster soll nun bis zum Fußgängerüberweg an der Oberhöchstadter Straße fortgeführt werden - in einer Breite von circa drei Metern. Außerdem soll auch die Bushaltestelle auf dieser Seite der Adenauerallee barrierefrei ausgebaut werden, und sie erhält ein Wartehäuschen.

Das Hochbeet am Bärenplatz, das sich direkt am Fahrbahnrand befindet, will die Stadt entfernen. Dies ermöglicht, so die Planer, den Radius der Kurve von der Oberhöchstadter Straße in die Adenauerallee zu verändern, damit Busse dort besser abbiegen können. Ohne das Hochbeet werde der Knotenpunkt zudem etwas übersichtlicher, sagte Arnold Richter, Leiter der Stadtentwicklung, im Gespräch mit der TZ. Alles andere am Bärenplatz bleibe so wie es ist.

Auf der anderen Straßenseite wird, wie berichtet, der Alleenweg bis zur Platane fortgeführt. Rund um den Stamm des mächtigen Baumes entsteht ein gepflasterter Bereich, auf dem Fußgänger Vorrang haben. Und auch das Entree zur Vorstadt soll weitläufiger wirken - allein dadurch, dass die Strom- und Schaltkästen am Eingang zur Fußgängerzone verschwinden. Für die Gehwege, Busbuchten und Arbeiten am Straßenbelag hat die Stadt insgesamt 435 000 Euro veranschlagt. Die neue Ampelanlage für den Knotenpunkt kostet rund 90 000 Euro. Für die Beleuchtung sind noch einmal 65 000 Euro vorgesehen. Der Betrag, mit dem sich der Eigentümer des "Adenauer Zentrums" an den Bauarbeiten vor seinem Haus beteiligt, kommt laut Richter noch obendrauf.

300 000 Euro standen als Haushaltsmittel für die Neugestaltung der Kreuzung bereits zur Verfügung. Die fehlenden 290 000 Euro zwackt die Stadt nun von den Mitteln ab, die ursprünglich für die Sanierung der Nassauer Straße vorgesehen waren. Dort sollte noch in diesem Jahr der Abschnitt zwischen Feldbergstraße und Adenauerallee neu gemacht werden (Kosten: 440 000 Euro).

Das ist inzwischen vom Tisch. Denn der Ausbau des Straßenabschnitts wurde verschoben. Die Begründung der Stadt: Wenn zur gleichen Zeit sowohl in der Nassauer Straße als auch an der Bärenkreuzung gebaut werde, würde dies zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der Innenstadt führen.

Unabhängig davon war bereits vor einigen Wochen die Frage aufgekommen, warum dieser Abschnitt der Nassauer Straße schon jetzt saniert werden soll, wenn derzeit noch über die künftige Verkehrsführung am Bahnhof debattiert werde. Die Stadt vertritt weiterhin die Position, dass der Endausbau dort jetzt schon möglich sei, weil sich an der Straßenführung nichts verändern werde. Andere Fragen könnten aber durch die Verschiebung abgefedert werden, räumte Richter ein.

 

Abbiegen nur für Busse?

 

Zurück zur Bärenkreuzung: Die Planung dort wurde von den meisten Mitgliedern des Bauausschusses gelobt. Uneins sind sich die Fraktionen weiterhin in der Frage, ob die Rechtsabbiegespur von der Adenauerallee in die Liebfrauenstraße künftig nur den Stadtbussen zur Verfügung stehen sollte oder auch den Autofahrern. CDU, OBG und FDP - und damit die Mehrheit - plädierten erneut für letztere Variante. Es zeichnete sich aber bereits ab, dass die Fraktionen der Empfehlung des Verkehrsdezernenten Christof Fink (Grüne) folgen werden. Dieser hatte vorgeschlagen, die Spur zunächst einmal nur für die Stadtbusse frei zu geben. Nach einer Testphase von einem Jahr könnte dann noch einmal über dieses Thema gesprochen werden.




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