Quantcast
Channel: Rhein-Main
Viewing all articles
Browse latest Browse all 41368

Im Hauptquartier der Arbeitsmedizin - Der Magistrat der Doppelstadt zu Besuch beim "Medical Airport Service"

$
0
0

Der Mörfelden-Walldorfer Magistrat besucht regelmäßig örtliche Unternehmen, um sich ein Bild von der Firma, ihren Produkten oder Dienstleistungen zu machen. Diesmal fiel die Wahl auf den "Medical Airport Service" im Mörfelder Gewerbegebiet. Wie der Name vermuten lässt, lagen die Anfänge am Frankfurter Flughafen. Nicht weiter verwunderlich, ist das Unternehmen doch eine 50-prozentige Tochter der Fraport. Die andere Hälfte wird vom Betrieblichen Ärztedienst (BAD) gehalten. "Wir haben vor 12 Jahren mit einem Arzt angefangen", berichtete Geschäftsführer, Udo Sicker. Heute seien es rund 270 Mitarbeiter an mehreren Standorten.

 

Grillen auf der Terrasse

 

In Mörfelden-Walldorf befindet sich seit rund einem Jahr der Hauptsitz mit rund 60 Mitarbeitern. Davor hatte "Medical Airport Service" seinen Hauptstandort in Kelsterbach. "Wir werden mindestens noch neun Jahre am Standort bleiben", sagte Sicker. Der Mietvertrag laufe zehn Jahre mit einer Option auf weitere fünf Jahre. Kern des Geschäftes ist die Arbeitsmedizin und -sicherheit. Daher gebe es unter den Mitarbeitern viele Ärzte, aber auch Ingenieure, Techniker und Meister.

Was einst als Dienstleistung für den Flughafen begann, ist mittlerweile ein offensichtlich gut funktionierendes Geschäft weit darüber hinaus. So gehört das Land zu den größten Kunden. Alle rund 150 000 Mitarbeiter der Landesverwaltung werden von "Medical Airport Service" betreut. Freiwillige Feuerwehren in verschiedenen Kommunen gehören ebenso dazu, wie Banken, Krankenkassen oder Chemiekonzerne. "Es ist derzeit leichter, Kunden zu gewinnen als Mitarbeiter", sagte der Geschäftsführer. Aus diesem Grund versucht das Unternehmen mit einer Reihe Bindungsprogrammen, die Fluktuation gering zu halten. Der sehr annehmlich ausgestattete Sozialraum, der sogar auf der Terrasse Grillen ermöglicht, oder der Ruheraum sind nur einige Beispiele.

 

Autos für Erzieherinnen

 

Neben Arbeitsmedizin und -sicherheit hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren ein neues Aufgabengebiet für sich entdeckt. Viele Firmen wollen ihren Mitarbeitern mittlerweile eine gute Kinderbetreuung anbieten. Aus den Anfängen einer Notbetreuung hat sich nun ein eigener Geschäftszweig entwickelt. In Kommunen wie Karben, Darmstadt oder Schaafheim hat das Unternehmen schon als freier Träger Kindergrippen und -tagesstätten für die Städte realisiert. "Wir haben hier auch das Problem, Mitarbeiter zu gewinnen. Erzieherinnen sind zurzeit sehr gefragt", erläuterte Sicker. Dank der Verbindung zur Fraport können sie allerdings Bewerberinnen ein Angebot machen, dass sicher manches Mal den Ausschlag gibt. Sie erhalten einen Mercedes A- oder B-Klasse als Firmenwagen.

Das Kerngeschäft bleibt aber die Arbeitsmedizin und -sicherheit. Die Betreuung geschieht entweder bei den Unternehmen, die von den Ärzten und Fachleuten für Arbeitssicherheit besucht werden. Alternativ können die Arbeitnehmer auch in die jeweiligen Zentren kommen und werden dort betreut. "Die Aufgaben haben sich verschoben", schilderte Annegret Schumacher, Ärztin für Arbeitsmedizin. Während früher die harte körperliche Arbeit im Mittelpunkt stand, seien es heute vor allem Bürojobs. Daher sei der Stellenwert der körperlichen und vor allem seelischen Fitness in den Vordergrund gerückt.

Nach den umfassenden Informationen hatten die Magistratsmitglieder unter Führung von Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) Gelegenheit, sich das Hauptquartier des Unternehmens anzusehen. Besonders beeindruckt waren sie natürlich von dem Seminarraum, der eher an ein gemütliches Bistro erinnerte.




Viewing all articles
Browse latest Browse all 41368