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Jetzt aber ganz fix, "Foxi" hat Hunger

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"Foxi" schaut skeptisch: Stillhalten ist nicht sein Ding. Das drei Wochen alte Fuchsbaby ist nämlich ein echtes Powerpaket, das seine Ersatzmama Ariane Drossart ordentlich auf Trab hält.

Die Königsteinerin hat "Foxi" das Leben gerettet. Freunde der tiermedizinischen Assistentin hatten den Winzling und ein weiteres Jungtier vor 10 Tagen beim Spazierengehen in Eppstein gefunden. Sie riefen sofort die Frau vom Fach an.

"Die beiden winzigen Füchse saßen völlig entkräftet am Weg. Wir haben die ganze Gegend stundenlang nach der Mutter abgesucht - vergebens. Auch einen Fuchsbau konnten wir nicht entdecken. Die Welpen waren wenige Tage alt. Sie hatten noch nicht mal die Augen richtig auf", schildert die Tierfreundin, die die beiden aufnahm, um sie aufzupäppeln. Für eines der Tierbabys kam die Hilfe zu spät. Es war zu geschwächt und starb.

 

Rund um die Uhr

 

"Foxi" indes schleckte gleich die Hundeaufzuchtmilch, mit der Ariane Drossart den kleinen Fuchs in den ersten drei Tagen versorgte. Inzwischen wurde er entwurmt und entwickelt einen ordentlichen Appetit. "Seit einer Woche füttere ich ihn mit Katzenbaby-Futter und darauf ist er total wild", erzählt seine Ersatzmama, die den Mini-Fuchs alle drei Stunden füttern muss.

Ein stressiger Job, denn Füchse sind nachtaktive Tiere und gerade in der Nacht hat "Foxi" besonders viel Hunger. "Als er zu mir kam, wog er 280 Gramm, jetzt hat er schon 700 Gramm", freut sich die Tierfreundin. Einige Zeit wird sie den putzigen Winzling noch bei sich behalten. Wenn er groß und stark genug ist, um sich gegen andere junge Füchse zu behaupten, soll er in eine spezielle Aufzuchtstation bei Speyer kommen und später ausgewildert werden.

Klar, dass Ariane Drossart "Foxi" auch mit zur Arbeit nach Hattersheim nimmt. Der knopfäugige Mini-Fuchs hat längst die Herzen in der Tierarztpraxis von Dr. Kirsten Tönnies erobert, in der Ariane Drossart als tiermedizinische Assistentin arbeitet.

Veterinärin Tönnies weiß auch, wie man sich verhält, wenn man einen Fuchswelpen findet, was zurzeit häufig vorkommen kann. Keineswegs sollte man ein verlassen wirkendes Tier direkt einpacken und mit nach Hause nehmen. Man sollte auf jeden Fall, so die Tierärztin, einige Zeit abwarten und nachschauen, ob die Mutter in der Nähe ist oder man einen Fuchsbau entdecken kann. Tönnies: "Da die Tollwut in Deutschland nahezu beseitigt werden konnte, muss man keine Angst haben, die Kleinen anzufassen. Sie müssen unbedingt warm gehalten werden." Als erstes Futter eigne sich Hundeaufzuchtmilch. Man sollte das Tier darüber hinaus umgehend zum Tierarzt bringen, um es zu untersuchen und entwurmen zu lassen.




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