Wenn die Altstars der Traditionsmannschaft der Frankfurter Eintracht am kommenden Mittwoch um 18.30 Uhr im Steinbacher Waldstadion auflaufen, treffen Charly Körbel, Ronny Borchers, Ralf Weber und Co. auf ein Team von Kickern, die noch nie zusammen gespielt und gerade zwei Mal miteinander trainiert haben. Bei den Gegnern der Adlerträger handelt es sich um Fußballer, die sich mit dem FSV Steinbach verbunden fühlen und schon immer mal gegen frühere Größen der Frankfurter Eintracht antreten wollten. Sie konnten sich für 150 Euro in die Mannschaft "hinein kaufen", und tatsächlich sind es 20 Fußballspieler, die sich am kommenden Mittwoch ihren Traum erfüllen und den ehemaligen Profis auf dem Rasen Paroli bieten wollen. Als Andenken können die Kicker die eigens für diese Veranstaltung entworfenen Trikots behalten. Die Mannschaft wird unterstützt von drei Fußballern der aktuellen Seniorenmannschaft des FSV.
Das Spiel gegen die Traditionsmannschaft ist die bisher größte Aktion des FSV, mit der der Verein seinen Beitrag zum Projekt Kunstrasen leisten will. Es gab bereits einen Sponsorenlauf, der 7000 Euro in die Projektkasse spülte, ferner hatte der Verein beschlossen, für zwei Jahre den monatlichen Mitgliederbeitrag um 2 Euro zu erhöhen. Und dann gab es auch noch großzügige Sponsoren. Mainova spendete 9000 Euro, Krone Fisch 4000 und die Raiffeisenbank 1000 Euro, berichtet Jörg Menkhoff, Jugendleiter des FSV Steinbach und Hauptorganisator des Sportereignisses am Mittwoch.
Damit ist der Verein von seinem Ziel aber noch ein ganzes Stück entfernt. 350 000 Euro wird der heiß ersehnte Kunstrasenplatz kosten, 100 000 Euro will der FSV davon aufbringen, wobei der Landessportbund Hessen 50 000 Euro übernehmen will. Von den benötigten 50 000 hat der FSV bereits 30 000 zusammengebracht, jetzt geht es darum, die restlichen 20 000 Euro zu "verdienen".
Dazu sollen natürlich auch die Eintrittsgelder der Zuschauer beitragen. Der Eintritt wurde mit nur fünf Euro, ermäßigt drei Euro bewusst niedrig gehalten, um möglichst viele Gäste im Waldstadion begrüßen zu können. Kinder und Jugendliche bis zum Alter von 16 Jahren zahlen nichts. Menkhoff rechnet, je nach Wetterlage, mit zwischen 300 und 500 Zuschauern. "Es dürfen auch gerne ein paar mehr sein", sagt der Jugendleiter.
Sozusagen im Vorprogramm läuft noch ein Spiel der jüngsten FSVler, der G- und der F-Jugend. Auch der Nachwuchs würde sich natürlich über lautstarke Unterstützung freuen.
Bei hoffentlich schönem Wetter - das Regenrisiko liegt laut Vorhersage bei 13 Prozent, die Temperaturen werden etwa 24 Grad betragen - besteht nach dem Spiel ausreichend Gelegenheit, in den Vatertag hinein zu feiern.
Mit der Umwandlung des bisherigen Hartplatzes in einen Kunstrasenplatz will der FSV dem deutlichen Aufwärtstrend in der Jugend- und Seniorenarbeit zusätzlichen Schwung verleihen.