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Keine Kita unterm Dach - Parlament lehnt OGB-Antrag ab und setzt weiter auf späteren Saunabau

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Weil Landrat Ulrich Krebs (CDU) der Stadt alle Investitionen für neue freiwillige Leistungen untersagt habe, dürfe der angestrebte Ausbau einer Sauna im Dach des neuen Hallenbades nicht verwirklicht werden. Alle Arbeiten, die mit dem Betrieb einer Sauna zu tun hätten, müssten sofort gestoppt werden, forderte die OGB in der Parlamentssitzung am Donnerstagabend.

Und sie widersprach damit einem Parlamentsbeschluss vom September 2011, auf die Sauna nur vorerst und nicht überhaupt zu verzichten, den die OBG-Fraktion mitgetragen hatte. Daran erinnert Michael Reuter (CDU) die OBG. "Es gibt keinen Beschluss, keine Sauna zu bauen", betonte Reuter. Versorgungsleitungen, die für einen späteren Saunabau benötigt würden, müssten in den Rohbau installiert werden.

Würde die Stadt komplett auf den Bau einer Sauna verzichten, müsste das gesamte Hallenbad umgeplant werden, sagte SPD-Fraktionschef Dr. Eggert Winter. Die Sauna werde gebaut, wenn das Geld da sei, ein reines Sportbad trage sich nicht.

Noch weniger Zustimmung fand die OBG mit ihrem Antrag, alternative Nutzungsmöglichkeiten für die Räume des neuen Hallenbades im Obergeschoss und im Dachbereich, in welchem die Sauna Platz finden solle, zu suchen. Geprüft werden solle besonders, ob hier eine Kindertagesstätte eingerichtet werden könnte. Das wäre ein "richtig teures Vorhaben", sagte Christina Herr (Grüne). Es müssten Feuerleitern und Fluchtwege geschaffen werden, die Kita müsste baulich vom Besucherbereich des Hallenbades getrennt werden. Das sah Erster Stadtrat Christof Fink (Grüne) nicht anders. Vor allem zwischen dem Außenbereich des Freibades und einer möglichen Kita müsse es eine starke Trennung geben, was zwangsläufig zu einer Verkleinerung der Freibadfläche führen würde. "Nicht auszudenken, wenn Kinder über einen Zaun klettern und ins Freibad gelangen", sagte Fink. "Ich möchte diese Verantwortung nicht übernehmen."

Auch Rainer Voss konnten sich keine Kita unterm Hallenbaddach vorstellen. Da würden dann zu den Autos der Badbesucher noch die Fahrzeuge der Eltern kommen, die ihre Kinder in die Kita bringen.

Bürgermeister Hans-Georg Brum (SPD) bekräftigte erneut, dass der Hallenbadbau auf eine gemeinsame Nutzung von Bad und Sauna abgestellt sei. "Wir haben geprüft, was für die Übergangszeit, bis das Geld für die Sauna da ist, machbar ist, aber es ist schwierig eine Zwischennutzung zu finden. Möglicherweise lasse sich das Gesamtangebot des Schwimmbads durch weitere sportliche Nutzungen erweitern. Die Chance, das Hallenbad einen Betreiber übergeben zu könen, eröffne sich ausschließlich dann, wenn es über eine Sauna verfüge. Brum: "Ganz sicher aber werden wir unterm Dach des neuen Hallenbads nicht den teuersten Kindergarten Deutschlands einrichten."




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