Die Tournee der Dreieicher Musiktage in Privathäusern machte am Freitagabend im Haus von Annemarie Dechamps Station. Auf dem Programm stand ein Konzert mit der jungen Harfenistin Clara Dicke. "Hier ist wirklich ein sehr schönes Ambiente, so wie ich es noch nicht erlebt habe. Aber gerade heute scheint meine Harfe nicht sonderlich gut gelaunt zu sein", sagte die junge Musikerin nach den Stimmversuchen. Ihrem "Instrument der Engel", wie die Harfe auch genannt wird, schien der Ortswechsel samt Transport im kleinen Opel Astra nicht so recht bekommen zu sein. "Vielleicht liegt es aber auch am feuchten Wetter", meinte Clara Dicke.
Vögel stimmten ein
Umso besser schien die Hausherrin aufgelegt zu sein. "Warten wir erst einmal ab, was sie bietet, ich denke, sie bekommt das recht gut hin", sagte Annemarie Dechamps. Schon nach den ersten Tönen des C-Dur-Präludiums von Johann Sebastian Bach klang alles himmlisch, sogar die vielen Vögel, die im Naturgarten des Anwesens Dechamps ein schönes Zuhause haben, stimmten in die Melodien ein.
Im ausgeräumten Wohnzimmer von Annemarie Dechamps hatten rund 30 Gäste Platz gefunden, die den Klängen der Harfe lauschten. Passend zur sich herabsenkenden Nacht hatte Clara Dicke auch Michael Glinkas "Nocturne" ins Programm genommen und begeisterte die Gäste ein weiters Mal. Mit dem sehr anspruchsvollen Stück "Epices: Canelle" von Bernard Andrés, beschloss Clara Dicke den offiziellen Teil ihres Hauskonzertes. Doch der anhaltende Applaus holte die junge Harfenistin immer wieder auf die "Bühne".
Ansprüche angemeldet
"Also mir hat das Konzert sehr gut gefallen, da muss nächstes Jahr doch wieder was bei mir gehen", meldete Annemarie Dechamps gleich Ansprüche für ein weiteres Hauskonzert an. Bei einem Gläschen Wein beantwortete Clara Dicke alle Fragen der Gäste zu ihrem "himmlischen Instrument".