Das ging schnell: Erst vor drei Monaten wurde der erste Spatenstich für die neue Rettungswache am Kreisel in Rod an der Weil gefeiert, am Donnerstagnachmittag stand bereits das Richtfest an. Und so hatte Landrat Ulrich Krebs (CDU) auch allen Grund zu Lobesworten: "Bisher ist die Baustelle sehr gut gelaufen. Mittlerweile kann man sich schon vorstellen, wie es hier mal aussehen wird." Die Rettungswache sei ein Beitrag zur Infrastruktur in Weilrod und zur Wirtschaftsförderung fürs Weiltal.
Das bestätigte auch Bürgermeister Axel Bangert (SPD). Er lobte die Bauleute, die trotz des harten Winters einen guten Job gemacht hätten. Dass der Bau gelungen sei, machte er auch daran fest, dass aus der Nachbarschaft keine Beschwerden zu hören seien.
Bauherr ist die gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Hochtaunuskreis. Sie investiert 400 000 Euro - inklusive der Kosten für das 642 Quadratmeter große Grundstück. Das eingeschossige Gebäude bietet Ruhe- und Aufenthaltsraum, eine Teeküche, Dusche/WC, Umkleiden, einen Desinfektionsraum und eine Wagenhalle für zwei Fahrzeuge. Zunächst arbeiten die Malteser, die die Wache betreiben werden, aber nur mit einem Fahrzeug, wie Bereitschaftsleiter Thomas Debus im TZ-Gespräch erläuterte. "Wenn die Auslastung steigt, nehmen wir ein zweites dazu."
Die Wache wird 24 Stunden in Betrieb sein, zehn Mitarbeiter gehören zum Team und arbeiten in Zwölf-Stunden-Schichten. Neueinstellungen werden mit dem Bezug laut Debus nicht nötig. Denn der Rettungsdienst wurde bekanntlich schon im vergangenen Herbst mit der Einrichtung einer provisorischen Wache in Altweilnau ausgebaut, so dass das dortige Team nur den Standort wechselt. Der Kreis hatte die Einrichtung einer zusätzlichen Wache im Mai bekannt gegeben, da zum einen die Zahl der Einsätze gestiegen ist, zum anderen die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist mit den bestehenden Wachen im Usinger Land nicht mehr sicher eingehalten werden konnte. Bereits im Juni habe der Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft den Beschluss für den Neubau gefasst, kurz darauf seien die Verträge für den Kauf des Grundstücks am Cratzenbacher Berg unterschrieben worden, und im Oktober habe die Baugenehmigung vorgelegen, erläuterte Geschäftsführer Harald Seel den zeitlichen Ablauf. Er rechnet damit, dass die Wache zum 1. August bezogen werden kann. Auf den Einweihungstag freut sich auch schon Gregor Goetz, Geschäftsführer des Malteser Hilfsdiensts in der Diözese Limburg: "Dann starten wir unter optimalen Bedingungen."