Das Jahr ist erst wenige Monate alt - und dennoch verzeichnet die Feuerwehr Gonzenheim bereits 14 Einsätze. Einige von ihnen firmieren unter dem Titel "Hilfeleistung für den Rettungsdienst - Tür öffnen". Damit kann durchaus auch eine Autotür gemeint sein. Dass die Sache mit dem Öffnen, wenn die Feuerwehr gerufen wird, allerdings selten etwas mit Schlüssel-ins-Schloss-stecken zu tun hat, zeigten die Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Gonzenheim am Sonntag beim Tag der offenen Tür.
Aufsehenerregend war nämlich die Übung, die einen Pkw-Unfall mit eingeklemmter Person simultierte und um 14 Uhr begann. In einem Renault Clio lag eine lebensgroße Puppe, die den verunglückten Fahrgast darstellte. Mit Rettungsschere und Spreizer gingen die Gonzenheimer Feuerwehrleute vor und trennten die Fahrertür ab, um die Person befreien zu können. Das Spektakel verfolgten mehrere Hundert Zuschauer aufmerksam. Klar, es kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass man der Feuerwehr bei der Arbeit über die Schulter schauen kann.
Dass die Helfer in Rot schwindelfrei sein müssen, beweist in der Regel ein Einsatz, bei dem die Drehleiter gefragt ist. Wie aber ist es um die Schwindelfreiheit von Otto Normalverbraucher bestellt? Das konnten die Gäste selbst testen, denn einer der Höhepunkte des Festes waren die Fahrten im großen Korb der Gonzenheimer Drehleiter.
Und wer dann noch nicht genug Action für einen Tag hatte, der konnte noch mal einen Blick auf den Überschlagsimulator werfen.
Natürlich gab’s auch jede Menge Attraktionen für die ganz Kleinen - etwa beim Filzen mit der Kinderkunstschule und beim Kasperletheater.
Zudem durften sie das neue Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) 20/20 auf Mercedes Atego 1529, das die Gonzenheimer Wehr im November erhalten hatte, bestaunen. Es war schon über 20 Mal im Einsatz. Das Gegenstück war auch ausgestellt, das 36 Jahre alte Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 Baujahr 1977, das zurzeit in Kirdorf steht.