Mit Gottvertrauen lässt sich einiges bewegen. Beispiel dafür ist ein Mann, der am kommenden Sonntag in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Bad Homburg zu Gast ist: Klaus-Dieter John. Der Wiesbadener Chirurg und seine Frau, die Kinderärztin Martina John, sind in Peru tätig und haben dort ein Krankenhaus aufgebaut.
Wie ihnen das gelungen ist, will John am Sonntag in der Freikirche berichten. Im Gottesdienst, der um 10 Uhr in der Gemeinde, Sodener Straße 11/18, beginnt, erzählt John, wie nach Überwindung unzähliger finanzieller und bürokratischer Hürden im August 2007 ein Armenkrankenhaus mit 55 Betten in der peruanischen Andenstadt Curahuasi eröffnet werden konnte. "Diospi Suyana" heißt das Missionshospital - was so viel bedeutet wie: "Wir vertrauen auf Gott."
Entsprechend religiös ist der Einsatz des Ehepaars John motiviert. In der 11. Klasse hatten sich die beiden kennengelernt und festgestellt, dass sie das gleiche Ziel verfolgen: als Ärzte in einem Land der Dritten Welt etwas bewegen. Heute leben sie mit ihren drei Kindern unter den Quechuas in Peru. Die Quechuas gelten als Nachfahren der Inkas und werden laut Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinde ausgebeutet und wie Menschen dritter Klasse behandelt. Viele Kinder sterben bereits im Säuglingsalter. Die medizinische Versorgung ist schlecht, auf 10 000 Menschen kommen nur vier Ärzte. Außerdem können sich die Leute oft weder die Fahrt zum Krankenhaus noch die Behandlung leisten.
Für das Krankenhaus "Diospi Suyana", das nach dem Vorbild Albert Schweitzers errichtet worden war und zwischenzeitlich um eine Zahn- und Augenklinik erweitert wurde, haben die Johns mit dem Darmstädter Verein "Diospi Suyana" bereits über 15 Millionen Dollar an Spenden gesammelt. Mittlerweile hat "Diospi Suyana" auch mit dem Bau einer internationalen Schule begonnen. Informationen gibt es auch auf www.diospi-suyana.org im Internet.