Das Jahr 2012 bezeichnete Geschäftsführer Ulrich Nonn bei der Versammlung als ein sehr gutes Jahr. Alle 709 Wohnungen seien vermietet, Leerstände gäbe es genau wie in den vergangenen Jahren keine. Stattdessen gibt es Wartelisten, auf denen Wohnungssuchende ihr Interesse kundtun. Die Genossenschaftswohnungen, die unter anderem in der Parkstraße, der Hochstraße, Auf der Unterheide und an vielen anderen Orten in Limburg liegen, sind beliebt.
Ob Single oder Rentner, man versuche jedem die passende Wohnung zu einem günstigen Preis anzubieten, erklärt Ulrich Nonn das Konzept der Genossenschaft, die einst ins Leben gerufen wurde, um Eisenbahnern Übernachtungen am Dienstort zu ermöglichen. Heute steht sie jedem offen. Das Mieten einer Wohnung ist allerdings an eine Vorbedingung geknüpft: Die Mitgliedschaft in der Genossenschaft. Wer die Versammlung besuchte und den Worten des Vorstands und des Aufsichtsrates lauschte, ist bereits mit dabei.
Durch den einmaligen Mitgliedsbeitrag erwerbe man Anteile und ein lebenslanges Wohnrecht, erklärte Aufsichtsratvorsitzender Josef Barth das Konzept des gemeinnützigen Wohnungsunternehmens (GWU). "Bei uns kehren die Mieter die Straße noch selbst und putzen auch das Treppenhaus", erklärte er die günstigen Mietpreise, die unter anderem auch durch den Verzicht auf einen Hausmeisterservice gewährleistet würden. Trotzdem sei immer ein Ansprechpartner für Fragen in Reichweite. Arbeitsteilung, ein bisschen also wie in einer großen Familie.
Und genau wie dort, sind nicht immer alle einer Meinung. Einer der Mieter machte bei der Versammlung seinem Ärger über den Nachbargarten Luft. Meterhoch ständen dort die Disteln auf dem Grundstück, es sehe ungepflegt aus, fand er. Der nichtanwesende Nachbar hingegen scheint Disteln zu mögen und seinen Garten lieber natürlich zu belassen. "Das kriegen wir hin", sagte Geschäftsführer Nonn. Das Gespräch solle gesucht werden, um eine Lösung zu finden.
Solche kleinen Uneinigkeiten seien die Ausnahme, ansonsten sei das Verhältnis der Mieter untereinander sehr harmonisch. Auch Vorstand und Aufsichtsrat zeigten sich bei der Versammlung harmonisch. Erika Münster und Günther Will wurden von der Versammlung einstimmig in ihrem Amt als Aufsichtsratmitglieder bestätigt.
Günter Thomé sei Mitte März aus dem Vorstand ausgeschieden, neu im Vorstand seit März sei Dieter Hammer, der zuvor im Aufsichtsrat war, berichtete Ulrich Nonn über die personellen Veränderungen. Aus dem Aufsichtsrat sei aus gesundheitlichen Gründen Herrmann Diel ausgeschieden.
"Die Wünsche der Wohnungssuchenden hinsichtlich Ausstattung und Qualität steigen", erklärte Nonn über eine Entwicklung auf dem Markt, dem die Genossenschaft durch Modernisierungsmaßnahmen begegne. 15 Wohnungen seien so auf Neubauqualität gebracht worden. Was die finanzielle Lage angeht, sieht es gut aus für die GWU. Dass der Jahresüberschuss mit seinem "guten Ergebnis" in Rücklagen fließen soll, darüber war sich die Versammlung einig. qui