Der vor mehr als drei Jahrzehnten ins Leben gerufene "Verein zur Förderung der Krankenpflegestation und des Kindergartens Oberreifenberg" ist aus seinem - wenngleich auch nur kurzem - Dornröschenschlaf erwacht, hat einen neuen Vorstand, einen neuen Namen und eine neue Satzung. Grund: Die Krankenpflegestation gibt es nicht mehr. Doch dafür ist noch ein hübsches Sümmchen Geld da. Und ein Bus.
Seit den Vorstandswahlen Ende Mai, bei der hinter nicht öffentlichen Türen sämtliche Ämter neu besetzt wurden, heißt der Verein jetzt "Verein zur Förderung der Jugend- und Altenhilfe sowie Erziehung Oberreifenberg". Vorsitzender Nils Rüdiger und seine Stellvertreterin Andrea Bianchi lösten das alte Vorstandsgespann, Pfarrer Hanns-Jörg Meiller und Andrea Haas, ab. Die Kasse übernahm Simone Aurich und Lea Wachendörfer das Protokollieren. Kindergartenleiterin Carola Herr ist Beisitzerin. Bei der konstituierenden Sitzung am Donnerstag besprach der neue Vorstand erste Schritte für die nahe Zukunft. Dazu gehörte die Überlegung, wie sich die Kosten für den vorhandenen Bus minimieren lassen.
Vor acht Jahren hat der Förderverein einen brandneuen Neunsitzer angeschafft, der bis heute regelmäßig zum Einsatz kommt. Ob bei Ausflügen des ortseigenen Kindergartens (und auch dem in Schmitten) oder bei Seniorenfahrten - stets leistete der Bus des Fördervereins gute Dienste. In der kommenden Woche wird er wieder - wie schon seit vielen Jahren - für den Transfer der Kinder aus Tschernobyl eingesetzt.
An die 3000 Euro im Jahr kostet der Bus an Unterhalt. Die müssen aus Spenden geleistet werden. Auch die alte Tradition, die jeweiligen Martinsmänner für den Umzug zur Burg zu stellen, will der Verein beibehalten. Und dann stehen noch andere Projekte auf der Liste, die der Vorstand aufgenommen hat, allem voran der Spielplatzbau für den Kindergarten. Die Beteiligung des Elternbeirats (der mit dem neuen Fördervereinsvorstand deckungsgleich ist) an der Rossmann-Aktion, bei dem soziale Projekte gefördert werden, blieb ohne Erfolg. Nun will der Vorstand einen zweiten Versuch bei einer ähnlichen Aktion der "Gelben Seiten" unternehmen.
Sollte es gelingen, von der Gelbe-Seiten-Jury ausgewählt zu werden, dann könnte der Förderverein 15 000 Euro für seine Projekte gewinnen. "Das hängt allerdings von den Facebook-Nutzern ab, die im Internet für uns voten müssen", räumte Nils Rüdiger ein. Wer den Verein unterstützten will, kann dies also tun: Abgestimmt wird auf www.facebook.com/gelbeseiten?sk=app_159670637527525.